St. Pölten (nöwpd) - Welche Entwicklungen und Bedürfnisse
sind als Ergebnis der EU-Erweiterung vor allem nach dem Fall der "Schengen Grenze" beiderseits der Staatsgrenze
zu erwarten? Für die NÖ Gemeinden, die der Stadt Preßburg vorgelagert sind, sehen die ersten Vorschläge
der Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik im Amt der NÖ Landesregierung nach engen Konsultationen mit
den Vertretern der Gemeinden die Schwerpunktfunktion Landwirtschaft mit erneuerbarer Energieproduktion vor. Mit
den EU-geförderten Entwicklungsstudien Kobra und Kobra+ (Kooperation Bratislava) sind die ersten Vorarbeiten
für die Erstellung eines räumlichen Leitbildes bereits geleistet worden. Das Folgekonzept Kobra 2010
steht unmittelbar vor der Auftragsvergabe, teilte die Abteilungsleiterin Ilse Wollansky vor dem Regionalforum Bratislava
Umland des Regionalentwicklungsvereins Auland-Carnuntum in Prellenkirchen mit. Die neue Studie soll Vorschläge
zu der Frage bringen, "wie gehen wir mit dem Naturraum um?"
Dem Regionalentwicklungsverein Auland-Carnuntum gehören zehn niederösterreichische und vier burgenländische
Gemeinden mit 32.000 Einwohnern an. Laut Obmann Hans Rupp habe die Region, die näher an Bratislava als an
Wien liege, die Chancen als Partner zweier starker urbaner Räume. "Die Dynamik der Neuen bringt den Alten
Schwung", sagte er.
Dass die Chancen viel größer seien als die noch bestehenden Vorbehalte und Ängste in der Bevölkerung,
unterstrich auch Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann. Die Zusammenarbeit der Regionen sei ein zentrales
Anliegen der Landespolitik, betonte er. Denn Österreichs Ostregion habe das Potenzial, eine der stärksten
Regionen Europas zu werden. Die Politik könne nur die Rahmenbedingungen vorgeben, für die konkrete Umsetzung
müssten die Unternehmer und Bürgermeister mit eigenen Initiativen sorgen.
Laut Vladimir Hrdy von der Stadtplanung Bratislava gibt es Pläne, im Zuge der Stadterweiterung die Donau umzuleiten
und aus ihr Wasser an den Neusiedlersee abzugeben. |