Erhöhung der österreichischen ERASMUS-Zuschüsse bringt für die Studierenden
bis zu 17 Prozent höhere Auslandsstipendien
Wien (bmbwk) - Als "Meilenstein für Bildung und Forschung in Europa und als großen
Erfolg der österreichischen Ratspräsidentschaft" bezeichnete Bundesministerin Elisabeth Gehrer am
05. 04. die Einigung über das EU-Budget. Mit zusätzlichen 800 Millionen Euro würde entscheidend
mehr Geld für Bildungsprogramme zur Verfügung stehen, 300 Millionen Euro mehr für Forschung und
Entwicklung seien eine "wichtige Investition in Europas Zukunft", so Gehrer weiter. In diesem Zusammenhang
verwies die Ministerin auch auf österreichische Initiativen. Um die Studierenden bei ihren Auslandsstudien
zusätzlich zu unterstützen, habe Österreich schon bisher die EU-Mittel verdoppelt. "Ab dem
Studienjahr 2006/07 heben wir diese Zuschüsse nochmals deutlich von rund 2 auf mehr als 2,6 Millionen Euro
an", betonte Gehrer.
800 Millionen Euro mehr für Bildung, 300 Millionen Euro mehr für Forschung und Entwicklung - es sei ein
"weiterer großer Schritt der österreichischen Ratspräsidentschaft unternommen worden, um Europa
in Zukunft noch wettbewerbsfähiger zu machen", erklärte Elisabeth Gehrer. Es sei beispielhaft, dass
gerade Österreich "wichtige Weichen für Europas Zukunft" stelle. "Wir sind in Europa unter
jenen fünf Ländern, die am meisten in Forschung investieren und haben von diesen Staaten noch dazu die
höchsten Wachstumsraten bei den Forschungsinvestitionen", so Gehrer weiter. Mit den zusätzlichen
800 Millionen können europaweit jährlich bis zu 20.000 Studierende, Schülerinnen und Schüler
mehr ins Ausland gehen. Das würde bedeuten, dass bis 2013 rund eine halbe Million mehr junge Menschen mobiler
werden. Anlässlich der Einigung über den EU-Finanzrahmen betonte die Bildungsministerin auch, dass Bildung
der Schlüssel zu mehr Wachstum und Wohlstand in Europa sei.
Außerdem hob Gehrer hervor, dass Mobilität in einem gemeinsamen Europa von größter Wichtigkeit
sei. Österreich ginge hier mit gutem Beispiel voran und habe schon bisher die EU-Mittel für das Studierenden-Austausch-Programm
ERASMUS verdoppelt. "Für das Studienjahr 2006/2007 haben wir die österreichischen Zuschüsse
nochmal um ein Viertel erhöht, um die Studentinnen und Studenten zusätzlich zu unterstützen. Jeder
ERASMUS-Outgoing, der in einem anderen EU-Land studiert, bekommt damit zwischen 182 und 279 Euro Förderung
monatlich", betonte die Wissenschaftsministerin. Das bedeutet für jeden Studierenden zwischen 10 und
17 Prozent mehr nationale Fördermittel und zusätzlich eine Ausweitung der ERASMUS-Stipendien. "Nach
dem Rekordjahr 2005 werden 2006 noch mehr österreichische Studierende ins Ausland gehen können",
schloss Gehrer.
Beispiele für die Höhe der monatlichen ERASMUS-Stipendien und die Steigerung im Vergleich zum Studienjahr
2005/2006 in Prozent
* Schweden: 279 Euro (10,7%)
* Frankreich: 217 Euro (14,2%)
* Spanien: 217 Euro (14,2%)
* Griechenland: 182 Euro (17,4%) |