Wien (pr & d) - FIBREX Medical hat für sein Lead-Produkt, dem gegen Entzündungen wirkenden
Peptid FX06 die erste klinische Studie erfolgreich abgeschlossen. FX06 wurde entwickelt, um den Reperfusionsschaden
eine unerwünschte Entzündungsreaktion als Folge eines akuten Herzinfarkts künftig
wirksam zu verhindern. Die soeben abgeschlossene klinische Studie untersuchte Tolerabilität ebenso wie Pharmakokinetik
von FX06 in gesunden Probanden. Das exzellente Sicherheitsprofil, das bereits in experimentellen Tierstudien festgestellt
wurde, konnte dabei bestätigt werden.
Die gesamte klinische Untersuchungsreihe wurde an der Medizinischen Universität Wien, Österreich durchgeführt.
Insgesamt erhielten 30 gesunde Teilnehmer unterschiedlich hohe Dosen von FX06 bzw. ein Placebo. Die Ergebnisse
der klinischen Studie zeigten, dass FX06 sogar bei hohen Dosen sehr gut vertragen wird und keine unerwünschten
Nebenwirkungen auftreten.
Rainer Henning, CEO von FIBREX Medical kommentiert den erfolgreichen Abschluss dieser Studie so: "Die äußerst
zufriedenstellenden Ergebnisse erlauben uns mit unserem Entwicklungsprogramm für FX06 rasch voranzuschreiten.
Bereits letztes Jahr, im März 2005 konnten wir im Rahmen einer viel beachteten Arbeit im Nature Medicine die
Wirksamkeit von FX06 bei der Prävention des Reperfusionsschadens in mehreren Tiermodellen unterschiedlicher
Spezien demonstrieren. Jetzt, gerade mal ein Jahr später, haben wir die Phase I abgeschlossen und sind für
den Beginn der klinischen Studie Phase II bereit. Die Vorbereitungen für diese Proof-Of-Concept Studie mit
akuten Herzinfarkt-Patienten sind weit vorangeschritten. Tatsächlich beginnen wir mit den ersten Patienten
noch im zweiten Quartal 2006." Die als FIRE Studie benannte klinische Phase II Versuchsreihe wird die Eignung
von FX06 für die Behandlung von Herzinfarkt-Folgeschäden belegen. An der Studie werden 140 Patienten
in 20 Zentren in sieben Europäischen Ländern teilnehmen. Erste Ergebnisse werden für den Mai 2007
erwartet.
Das rasche Voranschreiten im Entwicklungsprogramm von FIBREX wurde nicht zuletzt durch den erfolgreichen Abschluss
einer Serie A Finanzierungsrunde im März 2005 ermöglicht. Führende Risikokapital-Investoren unter
dem gemeinsamen Lead von Atlas Venture und Global Life Science Ventures investierten für dieses Zielvorhaben
10 Millionen US-Dollar.
Hintergrund: Herzinfarkt wird durch die Verstopfung ein oder mehrerer Herzkranzgefäße verursacht. Die
Standardtherapie zielt darauf ab, den Blutfluss schnellstmöglich wieder herzustellen, um so Herzschäden
zu minimieren. Obwohl Reperfusion eigentlich für die Widerherstellung des Gewebes notwendig ist, führt
gerade diese zu einer akuten Entzündungsreaktion, und schädigt so den Herzmuskel. FX06 verhindert diese
als Reperfusionsschaden bezeichnete schädigende Entzündungsreaktion (Jüngste Publikation: Nat. Med.
Vol.11:298-304; 2005).
In den USA, Europa und Japan werden jedes Jahr mehr als 7.500.000 koronare Revaskularisations-Operationen durchgeführt.
Bislang wurde der klinische Behandlungserfolg jedoch häufig durch Komplikationen erschwert. Der Reperfusionsschaden
zählt hierbei zu den häufigsten Komplikationen. Eine wirksame Arznei zur Linderung des Reperfusionsschadens
wird von vielen als der nächste große Schritt in der Kardiovaskulären Medizin gesehen. |