"Wolfgang Amade" - Interaktive Musik-Ausstellung über das "Kind"  

erstellt am
06. 04. 06

Wien (rk) - Das ZOOM Kindermuseum präsentiert seit dieser Woche bis einschließlich 03. 09. die facettenreiche musikalische Ausstellung "Wolfgang Amade", die Mozart als "ganz normales Wunderkind" jungen Besuchern von sechs bis zwölf Jahren näher bringt und ihnen gleichzeitig die Chance bietet, sich mit dem "Kind Mozart" in zahlreichen Alltagssituationen zu vergleichen. Die Figur Mozart wird oft idealisiert und soll als solche durch das Sichtbarmachen des "einfachen Kindes" demaskiert werden. So werden zahlreiche Facetten des kleinen "Wolferl" aufgezeigt und die Kinder werden sowohl mit einem frühreifen Kompositeur und adretten Musikus in höfischer Gesellschaft als auch mit einem frechen Wolfgang Amade und selbstbewusst provozierenden Schlingel konfrontiert.

"Wolfgang Amade - Ein ganz normales Wunderkind" wurde in Kooperation mit dem Mozartjahr 2006 gemeinsam mit dem Da Ponte Institut inhaltlich konzipiert und von dessen Leiter Herbert Lachmayer, der Direktorin des ZOOM Kindermuseums Elisabeth Menasse-Wiesbauer und Katharina Oder kuratiert. Die Schau sei ein "wichtiger Baustein in der Liste der Kinder- und Jugendprojekte", betont Mozartjahr-Intendant Peter Marboe.

"Hat Mozart auch Zähne geputzt?"...
Berechtigte Fragen der Kinder, wie etwa "Hat Mozart auch Zähne geputzt? Was hat er komponiert, als er so alt war wie ich? Warum musste er nicht in die Schule gehen?" werden durch Schilderungen des Alltags im 18. Jahrhundert, der damaligen Kleidung, Körperkultur, Hygiene, Bestrafungsmethoden oder auch der ausgedehnten Reisen Mozarts als Aneignung von Wissen, Bewusstseinserweiterung und Schulersatz beantwortet. Auch musikalisch wird das Augenmerk auf den ganz jungen Mozart gelegt, sind doch nur jene frühen Werke zu hören, die er bis zu seinem zwölften Lebensjahr komponiert hat. Die Musik Mozarts zieht sich durch alle Bereiche der Ausstellung und soll die Kinder motivieren, auch selber aktiv Musikinstrumente auszuprobieren sowie Sequenzen aus Mozarts Werken am Computer neu zu mischen und eigene Melodien zu komponieren. Die jungen "Kompositeure" haben auch die Möglichkeit, sich als Mozart zu verkleiden.

Die Kulisse - Illusion und Desillusion
Ein riesiger Bühnenraum mit Kulisse, Spiel-Räumen, Spielszenarien, Bühneneffekten und Computersimulationen, interaktiven Installationen, Kostümen und Requisiten lädt die Kinder ein, spielerisch Mozarts Kindheit zu entdecken. Das zentrale Gestaltungselement ist die Kulisse, auf deren Vorderseite die prunkvolle Barock-Fassade Illusion vermitteln soll, auf der Rückseite demonstriert einfaches Sackleinen und die kühle Bühnentechnik die Desillusionierung, um Erlebnis-, Gefühls- und Wissenswelten sinnlich erfahrbar zu machen.

Informationen: http://www.kindermuseum.at/
     
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