Sicheres Wien: 30km/h-Zonen in allen Wohngebieten als Ziel  

erstellt am
06. 04. 06

Anhalteweg halbiert sich gegenüber 50 km/h
Wien (rk) - Bei 30 km/h beträgt der Anhalteweg 18 Meter - bei 50 km/h sind es schon 40 Meter, bis das Fahrzeug zum stehen kommt. Eine Tatsache, die vor allem in Wohngebieten und vor Schulen ein zentraler Faktor für die Verkehrssicherheit ist. Nicht selten entscheidet sich dadurch, ob eine kritische Verkehrssituation glimpflich, mit Verletzungen oder gar tödlich endet.

"Wir haben zahlreiche Maßnahmen für die Verkehrssicherheit umgesetzt - und das mit großem Erfolg, wie die Statistik belegt. Unfallursache ist aber häufig ganz einfach zu hohe Geschwindigkeit - mit mehr Rücksicht und angepasster Geschwindigkeit lassen sich daher noch viel mehr Unfälle vermeiden", ist der Wiener Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, DI Rudi Schicker, überzeugt.

Hauptstraßennetz ist nicht betroffen - 1200km sind bereits 30km/h-Zone
Wien nimmt Verkehrssicherheit ernst und will möglichst alle Wohngebiete zu 30km/h-Zonen machen. Das Hauptstraßennetz ist davon nicht betroffen. Dieses Ziel hat sich Wien auch im Masterplan Verkehr 2003 und im neuen Verkehrssicherheitsprogramm gesetzt. In den relevanten Wohngebieten befinden sich rund 75% des Straßennetzes, das sind rund 2100 km. Auf 1200 km ist bereits eine 30km/h-Beschränkung verordnet, dieser Anteil soll nun noch wesentlich erhöht werden.

Großteil der Bezirke hat 30km/h-Zonen bereits umgesetzt - Wien als internationales Vorbild
30km/h-Beschränkungen müssen von den Bezirksvertretungen beantragt werden, anschließend prüft die MA46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) die Machbarkeit und Umsetzung. Der Großteil der Bezirke hat 30km/h in Wohngebieten bereits in die Realität umgesetzt, einige sogar schon flächendeckend. Anträge des 10., 14., 22. und 23.Bezirk liegen derzeit bei der zuständigen MA46 vor. 30km/h ist international eine sehr beliebte Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit und weniger Konflikte im gemeinsamen Straßenverkehr, Wien gilt nicht nur hier als internationales Vorbild.

Trends positiv - alle können zu mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität beitragen
2005 konnte Wien einen neuen Tiefstand bei der Anzahl der im Verkehr Getöteten verzeichnen, im 1.Quartal 2006 ging die Anzahl gegenüber dem Vorjahr nochmals um 66% zurück. Auch bei Schulweg- und Fußgängerunfällen sind die Trends sehr positiv. Die leichten Verletzungen stiegen im Verkehrsgeschehen jedoch leicht an - Grund ist häufig eine zu hohe Geschwindigkeit und ein zu langer Anhalteweg. Wien will sich daher in Zukunft noch stärker für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität einsetzen, und hier können wir alle etwas beitragen.

Alle Informationen rund um 30km/h-Zonen in Wien finden Sie auch unter: http://www.wien.gv.at/verkehr/sicherheit/t30.htm
     
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