Haslauer: Kulturpolitischer Impuls für Salzburg anlässlich des 350. Geburtstages von
Johann Bernhard Fischer von Erlach
Salzburg (lk) - Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723), einer der größten Meister
der Barockarchitektur, hat Stadt und Land Salzburg wie kein anderer Architekt durch städtebauliche Akzente
geprägt und ihnen ein neues Gesicht verliehen. Unter dem Motto "Ein österreichischer Architekt in
Europa" ist ihm vom 29. Juni bis 1. Juli ein Symposium gewidmet, das Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried
Haslauer, ressortzuständig für die kulturellen Sonderprojekte des Landes, initiiert hat. Das Land Salzburg,
die Stadt Salzburg und die Erzdiözese Salzburg gedenken damit gemeinsam des 350. Geburtstages des Meisters
(geboren am 20. Juli 1656 in Graz).
"Es ist gelungen einige der profundesten Kenner Fischer von Erlachs als Referenten zu gewinnen. Diese Veranstaltung
verdeutlicht die kulturellen Wurzeln Salzburgs. Sie stellt Salzburg und seine historische Bedeutung anhand des
berühmten Architekten, Bildhauers und Medailleurs in einen europäischen Zusammenhang", erläuterte
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer heute, Donnerstag, 13. April. Neben W. A. Mozart, Johann Michael
Haydn und Stefan Zweig ist Fischer von Erlach eine der wichtigen historischen Persönlichkeiten, deren runden
Jubiläen Salzburg heuer mit Großveranstaltungen würdig gedenkt. Das Dommuseum überlegt für
2007 eine Ausstellung.
Die wissenschaftliche Leitung des Symposiums liegt bei Dr. Peter Keller, dem Direktor des Dommuseums Salzburg und
Peter Prange, Hamburg. Veranstaltet von der "Schatzkammer Land Salzburg" mit Unterstützung von Stadt,
Land und Erzdiözese richtet sich das Fischer von Erlach-Symposium an Wissenschafter, Architekten, Kunsthistoriker
und Kulturinteressierte aus dem In- und Ausland. Die Eröffnung erfolgt am 29. Juni im Ständesaal im Salzburger
Museum Carolino Augusteum, das Symposium am 30. Juni und 1. Juli findet im Salzburger Barockmuseum statt. Der Eintritt
ist kostenlos. "Damit gelingt es, diese für Salzburg und Europa bis heute so entscheidende und sichtbare
Epoche einer möglichst breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Noch nie widmeten sich so viele
Experten auf einmal diesem genialen Architekten, der auch in Wien und in anderen Ländern imposante Bauten
hinterlassen hat", so Haslauer. Unter anderem referieren Hellmut Lorenz (Wien) Elisabeth Kieven (Rom), Martin
Krummholz (Prag) und Stefanie Walker (New York). Ergänzt werden die Vorträge durch einen Rundgang mit
Kennern und Experten in der Stadt Salzburg.
Einige von Fischer von Erlachs Bauten in Salzburg
In Salzburg hat Johann Bernhard Fischer von Erlach zahlreiche architektonische Spuren hinterlassen. Er
erbaute die Dreifaltigkeitskirche (1694-1702), die Johannes-Spitalskirche (1699-1703), die Kollegienkirche (1696-1707
– sie wird nächstes Jahr 300 Jahre alt) und die Ursulinenkirche (1699-1705). Außerdem schuf er den Hochaltar
der Franziskanerkirche (1708), das Portal des Hofmarstalls (1694), (heute Großes Festspielhaus), die Pferdeschwemme,
das Schloss Kleßheim (ab 1700) und die einzigartige Wallfahrtskirche Maria Kirchental bei Lofer (1694-1701). |