Ausstellung über den Nutzen von weltraumbasierenden Wissenschaften und zukunftsweisende GMES-Konferenz
Graz (bmvit/sts) - "Weltraumforschung und Daten aus dem Weltall finden immer mehr Niederschlag
im alltäglichen Leben und haben einen großen Nutzen in der Überwachung von Umwelt und Sicherheit.
Österreich gehört durch die hohe Spezialisierung der Weltraumforschung zu den internationalen Top-Playern
und wird sich daher auch in die Umsetzung neuer innovativer Projekte voll und ganz einbringen", so Forschungsstaatssekretär
Mag. Eduard Mainoni im Vorfeld des Weltraumschwerpunktes der EU-Ratspräsidentschaft in Graz.
Am 18. April 2006 wird im Landesmuseum Joanneum die Ausstellung "Planet Erde - Erkundung aus dem Weltall"
eröffnet. Die Bedeutung von Satellitenaufnahmen für die Beobachtung von Naturereignissen und Veränderungsprozessen
der Erde soll durch die beeindruckende Schau hervorgehoben und allen Interessierten veranschaulicht werden. Bis
zum 11. Juni 2006 ist die Ausstellung von Dienstag bis Sonntag (jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr, Donnerstags auch bis
20:00 Uhr) für jedermann zugänglich. Ein erster Einblick in die Ausstellung ist im Internet unter www.planet-erde.at
möglich.
Die Umsetzung des europäischen satellitenbasierenden Überwachungssystem GMES ist von 19. bis 20. April
2006 bei der hochrangigen Konferenz "Ein Markt für GMES in Europa und seinen Regionen - der Grazer Dialog"
Thema. Fast 200 Experten aus ganz Europa diskutieren in der Grazer Karl-Franzens-Universität über die
Möglichkeiten von GMES (Global Monitoring for Environment and Security). "GMES ist neben Galileo die
zweite Säule der nutzerorientierten Weltraumpolitik. Es wird uns durch die bessere Überwachung der Erde
möglich sein, in Zukunft Naturkatastrophen wie Überflutungen oder Stürme vorherzusagen und somit
rechtzeitig die richtigen Schritte einzuleiten", betont Mainoni weiter: "Wir wollen GMES zu einem Flaggschiff
der europäischen Weltraumforschung machen und setzen mit der zweitägigen Konferenz die notwendigen Schritte
und bringen das Projekt auf Schiene."
Im Rahmen der Konferenz soll vor allem die Rolle der Regionen und der öffentlichen Unternehmen als Nutzer
und Nachfrager hervorgehoben bzw. die wichtige Frage der 'Governance' des Systems behandelt werden. Darüber
hinaus werden die Industrievertreter mit zukünftigen Nutzern über die weiteren Phasen der Umsetzung beraten
und einen zeitlichen Ablaufplan erstellen. "Die ersten Dienste des gemeinsamen Erdbeobachtungssystems könnten
bereits 2008 einsatzbereit sein und wertvolle Daten im Umgang mit Naturkatastrophen und Klimawandel liefern",
sagt Mainoni. Über die Ergebnisse der Konferenz werden Forschungsstaatssekretär Mag. Eduard Mainoni,
EU-Kommissar Günter Verheugen sowie Vertreter der Industrie in einer Pressekonferenz am 20. April ab 13:15
Uhr (Senatssitzungssaal der Karl-Franzens-Universität Graz) informieren. |