Staatssekretär Hans Winkler beim Treffen der europäischen Entwicklungsminister in Luxemburg
Luxemburg (bmaa) - Im Rahmen des Rates Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen fand
am 11. 04. unter dem Vorsitz von Staatssekretär Hans Winkler ein Treffen der europäischen Entwicklungsminister
statt. Im Mittelpunkt der Gespräche der Minister mit Kommissar Louis Michel standen die anstehenden Herausforderungen
der Europäischen Union im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, wie die Verhandlungen zum 10. Europäischen
Entwicklungsfonds (EEF), die Verbesserung der Zusammenarbeit der EU-Geberländer in den Partnerländern,
sowie die weitere Finanzierung der Afrikanischen Friedensfazilität.
„Die Europäische Entwicklungspolitik verfolgt das Ziel einer weltweiten, auf Frieden und Armutsbekämpfung
gerichteten partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern und Regionen. Die Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit
reichen von einer finanziellen Unterstützung über die Verbesserung der Strukturen vor Ort bis zur personellen
Zusammenarbeit“, sagte Staatssekretär Hans Winkler und betonte in diesem Zusammenhang, dass die EU derzeit
der weltweit größte Geber im Entwicklungshilfebereich ist.
Winkler erinnerte daran, dass die Staats- und Regierungschefs beim Europäischen Rat im Dezember letzten Jahres
Einigkeit darüber erzielt haben, dass für die Zusammenarbeit mit den AKP-Staaten im Rahmen des bestehenden
Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) für den Zeitraum 2008-2013 rund 22,682 Mrd Euro zur Verfügung
gestellt werden. „Der Europäische Rat hat damit die Zusage eingelöst, die finanzielle Zusammenarbeit
mit den AKP-Staaten auf gleichem Niveau fortzusetzen. Die konkrete Umsetzung dieses Beschlusses ist nun Inhalt
intensiver Verhandlungen, die wir zügig fortsetzen werden, um noch in diesem Jahr zu einem Abschluss zu kommen“,
betonte der Staatssekretär.
„Die EU nimmt eine Vorreiterrolle sowohl hinsichtlich der Quantität, aber auch der Qualität der Entwicklungshilfe
ein. Um diesem Status auch weiterhin gerecht zu werden und um die eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen,
arbeiten wir derzeit an einem Gesamtpaket, das auf eine Verbesserung der Zusammenarbeit der EU-Geberländer
in den Partnerländern abzielt. Durch eine bessere Koordination und engere Zusammenarbeit vor Ort soll es
zu einer effizienteren Hilfeleistung kommen“, so der Staatssekretär zur Schaffung eines EU-weit einheitlichen
Rahmens für die Länderprogramme.
Darüber hinaus einigten sich die Minister über die künftige Finanzierung der Afrikanischen Friedensfazilität
– ein Instrument zur Unterstützung der Afrikanische Union sowie anderer Regionalorganisationen in Afrika bei
der Durchführung von friedenserhaltenden Maßnahmen und dem Aufbau von Konfliktpräventions- und
-beilegungskapazitäten. „Die Afrikanische Friedensfazilität hat sich als ein sehr bedeutsames und innovatives
Instrument der EU erwiesen, die Anstrengungen der Afrikaner für Frieden und Sicherheit auf ihrem Kontinent
zu unterstützen. Es ist daher notwendig, dass die EU diese Bemühungen weiterhin mit finanziellen Mitteln
unterstützt“, sagte Winker und wies in diesem Zusammenhang auf die besondere Bedeutung der Beobachtermission
in Dafur/Sudan hin. Ziel der Mission ist es, durch eine erhöhte Präsenz von Beobachtern die Einhaltung
eines Waffenstillstands zwischen den Konfliktparteien zu überwachen, zur Stabilisierung der Lage beizutragen
sowie humanitäre Hilfsleistungen zu ermöglichen und die Zivilbevölkerung zu schützen. |