Chinesischer Eisenbahnminister zu Gast bei Staatssekretär Mainoni  

erstellt am
11. 04. 06

Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Volksrepublik China wird intensiviert
Wien (bmvit/sts) - "Die österreichische Schienenverkehrsindustrie ist eine der stärksten und exportorientiertesten Wirtschaftszweige Österreichs und in manchen Bereichen sogar Weltmarktführer. Bei einem Gesamtumsatz von 1,7 Milliarden Euro beträgt der Exportanteil mehr als 55 %. China gehört für die österreichischen Unternehmen zum Kernabsatzmarkt und daher ist eine gute bilaterale Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Volksrepublik ein wichtiger Grundstein für wirtschaftliche Kooperationen", zeigt sich Infrastrukturstaatssekretär Mag. Eduard Mainoni nach den Gesprächen mit dem chinesischen Minister für Eisenbahnwesen, Liu Zhijun, zufrieden.

Der chinesische Minister ist derzeit mit einer siebenköpfigen Delegation auf Österreichbesuch und wurde gestern von Staatssekretär Mainoni und einer fünfköpfigen Delegation bestehend aus führenden österreichischen Wirtschaftsvertretern des Eisenbahnsektors empfangen. Mainoni konnte nach der Überlassung von alten U-Bahn-Garnituren an die Philippinen nun wieder erfolgreich als Vermittler agieren.

Die österreichische Delegation hat mit der chinesischen Seite über die Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit beraten und weitere Kooperationen vereinbart - ein gigantisches Potential für Österreich, so Mainoni: "China plant insgesamt 20.000 Kilometer Schienennetz aus- bzw. weitere 20.000 Kilometer neu zu bauen. Damit verbunden sind Aufträge im Wert von 150 Milliarden US-Dollar", so Mainoni.

Der BZÖ-Staatssekretär betonte, dass österreichische Eisenbahnunternehmen durch ihr großes Know-How zu den aussichtsreichsten Kandidaten für diese Aufträge gehören: "Die ÖBB sind durch unser Modernisierungsprogramm mittlerweile zu den wettbewerbsfähigsten und innovativsten Eisenbahnunternehmen Europas aufgestiegen. Daneben gibt es aber viele weitere - und das macht mich als Forschungsstaatssekretär besonders stolz - höchstinnovative Firmen, die im internationalen Wettbewerb mit ihren Produktneuheiten bestehen. Durch die hohe Spezialisierung tun sich für diese Unternehmen große Chance im Technologietransfer mit China auf", so Mainoni.

Der chinesische Eisenbahnminister Liu Zhijun hat sich von den österreichischen Technologien begeistert gezeigt und ein Rahmenabkommen hinsichtlich Gleisbautechnologien angekündigt. Letzte Station des Österreichbesuchs des Ministers sind heute Dienstag eine Zugfahrt nach Salzburg und weitere Besichtigungen von österreichischen Eisenbahnunternehmen und -technologien.
     
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