Von der Alpenstadt Innsbruck auf die Via Alpina  

erstellt am
11. 04. 06

Innsbruck (rms) - Bei einem Pressegespräch am 10. April im „360 Grad“ des Rathausturms mit Panorama-Aussicht auf die Innsbruck umgebende Bergwelt informierten Bürgermeisterin Hilde Zach und Landesrat Anton Steixner gemeinsam mit Christoph Stock (Tourismusverband), Peter Hasslacher (Raumplanung und Naturschutz des OeAV), Christina Schwann (Koordination Via Alpina) und Gerald Aichner (Landesverbandsvorsitzender des OeAV und Initiator) über das Projekt „Via Alpina“ und die Anbindung Innsbrucks an die „Via Alpina“.

Bürgermeisterin Hilde Zach drückte ihre Freude darüber aus, dass Innsbruck mit der Via Alpina verbunden ist. Wandern sei bekanntlich eine Innsbrucker Spezialität, Innsbruck biete das Exklusivangebot Stadt Natur und Kultur. Dazu gehöre aber auch die Erhaltung und Modernisierung der Aufstiegshilfen wie der Hungerburg-/und Nordkettenbahn, um allen das Erlebnis Berg zu ermöglichen. „Da wird über allerlei Kunstwelten nachgedacht, wir haben die schönste Naturwelt und sollten sie auch entsprechend nützen“, so Zach, die sich auch selbst als begeisterte Wanderin bezeichnete. Wichtig seien bequeme Wege, eine unmissverständliche Beschilderung und ein ordentliches Angebot in den Hütten. Innsbruck habe sehr viel Geld in die Sanierung der sanitären Einrichtungen seiner Almen investiert, ließ Zach nicht unerwähnt.

Landesrat Anton Steixner bekannte sich zur Verbesserung der Schützhütten im Rahmen des laufenden Sonderförderungsprogrammes und einem qualitativen Ausbau der Wanderwege in Tirol. Bequeme Wege und auch Routen für Mountainbiker sowie ordentliche Hütten seien Voraussetzung, dass Einheimische wie Gäste sich in den Bergen sicher und wohl fühlen, so Steixner. Christoph Stock vom Tourismusverband bezeichnete es als „chic“ auf die Berge zu gehen und hob die Bedeutung derartiger Wanderangebote für den Sommertourismus hervor.

Peter Hasslacher erinnerte daran, dass die Via Alpina Innsbruck ursprünglich nicht tangiert hätte. Unverständlich – so Hasslacher – da Innsbruck doch der Sitz des ständigen Sekretariates der Alpenkonvention und praktisch das „Herzstück“ der Alpen sei. Durch das gemeinsame Engagement des Alpenvereins sowie von Stadt Innsbruck und Land Tirol werde die Via Alpina nun auch mit Innsbruck verbunden. Peter Hasslacher wies auch darauf hin, dass die „Via Alpina“ neben der „Allianz in den Alpen“ und „Netzwerk Alpines Schutzgebiet“ eines der drei Umsetzungsprojekte der Alpenkonvention ist. „Die ‚Via Alpina’ ist das Projekt mit der größten Bodenhaftung, es braucht ein Zusammenspiel von Stadt, Land und Alpenverein, dem Tourismusverband, den Hüttenwirten und den bäuerlichen Zulieferern“, betonte Hasslacher.

Christina Schwann erläuterte den Wegverlauf der „Via Alpina“, die auf insgesamt fünf Routen mit den verschiedensten Landschaftstypen durch alle Alpenstaaten von Triest nach Monaco führt. Die Gesamtlänge beträgt 5000 km, es gibt insgesamt 341 Tagesetappen. Es mussten keine neuen Wege errichtet werden, lediglich bestehende wurden mit einander verbunden, farblich gekennzeichnet und durchgehend in den Sprachen deutsch, slowenisch, französisch, italienisch und englisch beschildert. 5 Mio. € wurden in dieses Interreg-Projekt investiert.

Die Anbindung Innsbrucks führt in nördlicher Richtung auf das Hafelekar über den Goetheweg zur Pfeis, zum Stempeljoch, den Wilde-Bande-Steig zum Lafatscher Joch und das Hallerangerhaus (ca. 5 Stunden) und weiter zum Karwendelhaus (7 bis 8 Stunden) und mündet dann in die Via Alpina Richtung Scharnitz ein. In südlicher Richtung geht es auf den Patscherkofel und über den Zirbenweg zur Glungezerhütte (3 Stunden) und weiter zum Naviser Jöchl und zur Lizumerhütte (7 bis 9 Stunden), dann zum Grafennsjoch, zur Weidener Hütte 5 Stunden) und zur Rastkogelhütte bis Hippach im Zillertal (ca. 7 ½ Stunden).

Gerald Aichner: „Immer mehr junge und auch ältere Menschen, Urlauber, Kurzaussteiger und Genießer, die Zeit haben oder sich diese nehmen, interessieren sich für derartige Wanderangebote, um neben den gesundheitlichen und sportlichen Aspekten, auch Kultur und Landschaft kennen zu lernen. Wandern liegt im Trend“.

Informationen: http://www.via-alpina.org
     
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