Investitionen in Forschung schaffen in Österreich sichere Arbeitsplätze für die
junge Generation
Graz (bmbwk) - „In greifbare Nähe gerückt“ sei die Zuordnung der 54 Milliarden Euro an
Forschungsfördermitteln zu den einzelnen Unterprogrammen, erklärte Bundesministerin Elisabeth Gehrer
am 21. 04. während einer Pressekonferenz im Rahmen des informellen Treffens der Minister für Wettbewerbsfähigkeit.
Es sei eine historische Chance, das größte Forschungsförderungsprogramm der EU noch unter der Österreichischen
Ratspräsidentschaft abzuschließen, so Gehrer weiter. „Nach dem heutigen Treffen bin ich sehr zuversichtlich,
noch im Juni eine Einigung zwischen den Mitgliedsstaaten zu erzielen“, so Gehrer. Die Ministerin verwies auch auf
die enormen Erfolge Österreichs in der Forschung. „Heute in Forschung investieren heißt sichere Jobs
von morgen schaffen“, so die Ratsvorsitzende.
Durch die intensiven Gespräche mit den europäischen Forschungsministerinnen und Forschungsministern in
Graz sei eine Einigung der Mitgliedsstaaten über die Verteilung der Mittel des 7. EU-Rahmenforschungsprogramms
in greifbare Nähe gerückt, erklärte Ratsvorsitzende Gehrer. „Ich bin überaus zuversichtlich,
dass wir die Mitgliedsstaaten der EU noch während der österreichischen Präsidentschaft zu einer
Einigung zusammenbringen können“, so Gehrer. Als „gute Basis“ bezeichnete sie den Vorschlag der Kommission,
für die Säule „Kooperation“ (Förderung transnationaler Forschungsprojekte) mehr als 32 Milliarden
Euro zur Verfügung zu stellen. Das Feld „Ideen“, das die Förderung der Grundlagenforschung über
einen neu geschaffenen europäischen Forschungsrat beinhaltet, ist mit 7,5 Milliarden Euro veranschlagt. Der
Sektor „Menschen“, der sich mit der Ausbildung und Mobilität der Forscherinnen und Forscher beschäftigt,
soll rund 5 Milliarden Euro erhalten. Für die KMU-Förderung sowie die bessere Forschungsinfrastruktur
werden über das Programm „Kapazitäten“ in etwa 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung stehen.
Gehrer verwies in diesem Zusammenhang auf das laufende 6. Rahmenprogramm. "Mit einer Rückflussquote von
114 Prozent erhalten wir in der Forschung mehr Geld aus Brüssel zurück als wir einzahlen", betonte
die Ministerin. Insgesamt habe Österreich im 6. EU-Programm 304 Millionen Euro zurückerhalten. Die Ratsvorsitzende
verwies auf die enorm hohe Beteiligungsquote österreichischer Forscherinnen und Forscher, da an jedem fünften
Projekt des 6. Rahmenprogramms mindestens eine österreichische Forschungseinrichtung teilnimmt.
Außerdem verwies Gehrer auf die Milliarden-Investitionen der österreichischen Bundesregierung in Forschung
und Entwicklung. Nach den jüngsten Schätzungen rechnet die Statistik Austria mit einem Anteil der Forschungsausgaben
am österreichischen BIP von 2,43 Prozent. „Wir sind unter die Top 5 der europäischen Forschungsländer
aufgestiegen. Und unter diesen Ländern haben wir die höchsten Wachstumsraten bei den Forschungsinvestitionen",
schloss Gehrer.
Rückflüsse aus den EU-Rahmenprogrammen seit 1995 absolut und in Prozent
* 4. Rahmenprogramm: 194 Millionen Euro (70 Prozent)
* 5. Rahmenprogramm: 292 Millionen Euro (104 Prozent)
* 6. Rahmenprogramm: 304 Millionen Euro (114 Prozent) |