Microsoft Österreich Initiative setzt Maßstäbe für Weiterentwicklung von
E-Government in Österreichs Städten
Wien (rk) - "Aus der Perspektive der Städte und Gemeinden stellt EGORA einen willkommenen
Impuls zur praktischen Umsetzung von E-Government dar. Dass sich ein weltweit agierender Konzern wie Microsoft
des Themas annimmt, sehen wir als Garant für die Nachhaltigkeit dieser Initiative. Der Österreichische
Städtebund begrüßt die Entwicklung einer flexiblen, für die österreichischen E-Government-Bedingungen
maßgeschneiderten Rahmenarchitektur, die gerade im kommunalen Sektor Synergieeffekte herbeiführen wird",
erklärte Städtebund-Generalsekretär Erich Pramböck am 19. 04. im Rahmen eines Pressegesprächs
von Microsoft Österreich und Österreichischem Städtebund. Der Österreichische Städtebund
übernimmt beim Projekt EGORA eine Beiratsfunktion, um die Entwicklung der Rahmenarchitektur punktgenau auf
den Bedarf der Kommunen abstimmen zu können.
Musterprojekt für interkommunale Zusammenarbeit
EGORA ("E-Government-Rahmenarchitektur"; www.egora.at/) ist ein Musterprojekt, das eindrucksvoll
zeigt, welches enorme Potential in interkommunalen Kooperationen steckt - im konkreten Fall im Bereich der Informationstechnologie.
Die EGORA-Architektur liefert neben fertigen E-Government-Modulen auch Basisbausteine für die Erstellung von
neuen E-Government-Anwendungen. Das "hehre" Ziel dabei ist es, dass die Kommunen auf EGORA-Basis entwickelte
Anwendungen untereinander austauschen oder sogar gemeinsam entwickeln. Vom Magistrat Villach wurde bereits testweise
mittels EGORA-Bausteinen eine Anwendung zur Übernahme und Erstbearbeitung elektronischer Eingangspost erstellt
und die Bereitschaft signalisiert, diese nach Fertigstellung allen EGORA- Partnergemeinden zur Verfügung zu
stellen.
Microsoft als Partner der Städte im Bereich E-Government
"Microsoft ist schon seit langem weltweit ein Partner der öffentlichen Verwaltungen. Durch Partnerschaften
zwischen Microsoft, Verwaltungen und Bürgern entstehen Lösungen, die verlässliche Systeme für
das Internet hervorbringen und technologische Innovationen unterstützen", erklärte Herbert Schweiger,
Geschäftsführer von Microsoft Österreich. "EGORA besitzt das Potenzial, die in Europa führenden
österreichischen E- Government-Aktivitäten noch weiter zu forcieren. Das kommunale Know-how kommt bei
EGORA von den Praktikern in Österreichs Städten. Und ganz zentral: die Wertschöpfung bleibt in Österreich",
betonte Schweiger. Laut Markus Breyer, Leiter des Bereichs Public Sector bei Microsoft Österreich, kann der
Einspareffekt sogar bis zu 30 Prozent des Kostenvolumens von kommunalem E-Government betragen.
Bereits 11 Städte machen bei EGORA mit
"Ziel des Städtebundes ist es seit jeher, genau solche Projekte zu begleiten und zu fördern",
so Pramböck. Derzeit haben 11 Städte aus ganz Österreich ihre aktive Teilnahme an EGORA fixiert.
Dazu gehören die Landeshauptstädte St. Pölten, Innsbruck und Eisenstadt, Villach, Wiener Neustadt,
Krems, Waidhofen an der Ybbs, Eisenstadt, Wolfsberg, Vöcklabruck, Schwechat und St. Valentin. St. Pöltens
Bürgermeister Matthias Stadler zum Projekt: "St. Pölten stellt mit Gerald Schindler den Projektleiter
auf kommunaler Ebene, das ist natürlich ein großer Ansporn für uns beim Projekt EGORA. Gerade die
mittleren Städte brauchen diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit, um ihre Ressourcen gemeinsam besser
nützten zu können. Wir als mitwirkende Stadt bringen das umfassende Spezialwissen für kommunalspezifische
Software mit ein." Der Kick-Off für die Kooperation erfolgte im Oktober 2005. Die Rolle des Österreichischen
Städtebundes umfasst die Koordination, das Einbringen von fachlichem Know-how und eine Verbreitung der Ergebnisse.
Offenes Projekt für alle Städtebund-Gemeinden
Das Projekt EGORA und seine Ergebnissen stehen generell allen Städtebund- Mitgliedsgemeinden offen.
"Im Interesse der Städte und Gemeinden kann uns nur jede Initiative recht sein, die dazu beiträgt,
dass E-Government von der komplexen Theorie in die alltägliche Verwaltungspraxis umgesetzt wird, ohne die
knappen finanziellen Ressourcen der Kommunen über die Maßen zu strapazieren", hielt der Städtebund-Generalsekretär
fest. Nach einer aktuellen Städtebund-internen Umfrage sind es gerade die Kosten, die E-Government auf kommunaler
Ebene derzeit noch hemmen. "Weniger Kosten bei gleichzeitiger Sicherung hoher Qualitätsstandards, das
ist unser gemeinsames Ziel", so Pramböck.
Zwei EGORA-Projektgruppen aktiv
Derzeit arbeiten zwei EGORA-Projektgruppen an der Ausarbeitung der Anforderungen für eine derartige
Architektur. Während sich eine Arbeitsgruppe auf die Beschreibung besonders dringlich benötigter Module
wie beispielsweise einer Multiregisterabfrage oder einem Stammportal widmet, steht bei der zweiten Arbeitsgruppe
vorwiegend die verwaltungsinterne Perspektive von E-Government in Form einer elektronischen Vorgangsbearbeitung
im Vordergrund.
Revolutionierung der Kommunikation zwischen Stadt und Bürger
"Die angestrebte E-Government-Rahmenarchitektur hat das Potential, die Kooperation zwischen den Kommunen,
die tägliche Verwaltungsarbeit und die Kommunikation der Verwaltung mit ihren Kunden zu revolutionieren. Der
Österreichische Städtebund möchte seinen Mitgliedsgemeinden durch die Übernahme einer Beiratsfunktion
diese Chance eröffnen und ein Gelingen sicherstellen", stellte Städtebund-Generalsekretär Pramböck
die Rolle des Österreichischen Städtebundes im Projekt klar. Microsoft Österreich und der Österreichische
Städtebund werden in Kürze ein entsprechendes "memorandum of understanding" unterzeichnen.
E-Government-Aktivitäten des Österreichischen Städtebundes
Der Österreichische Städtebund vertritt 250 Städte und Gemeinden in ganz Österreich.
E-Government und seine Anwendung auf kommunaler Ebene befinden sich bereits seit dem Städtetag 1996 ganz oben
auf der Agenda des Städtebundes. Seit 2003 erfolgt in den Städtebund-Gremien eine strukturierte und kontinuierliche
Auseinandersetzung mit der Thematik sowie eine interne Vernetzung der Städte in Form von Fachtagungen, Konferenzen,
Studien und Eigenpublikationen. Der Österreichische Städtebund wirkt aktiv an der laufenden Weiterentwicklung
von E-Government im Rahmen der Kooperation mit den anderen Gebietskörperschaften mit. |