LR Bieler: "Ein Symbol für Freiheit und Menschlichkeit im Landesmuseum"
Eisenstadt (blms) - Die Brücke von Andau wurde von Angehörigen des Bundesheeres in verkleinerter
Form im Burgenländischen Museum aufgebaut. Sie wird in der Ausstellung "Vom Traum zum Trauma" zu
sehen sein. Im Rahmen einer Präsentation bedankte sich Kulturlandesrat Helmut Bieler bei Brigadier Mag. Johann
Luif vom Militärkommando Burgenland für die Unterstützung. "Neben der burgenländischen
und der ungarischen Perspektive steht die Brücke von Andau für den Themenkomplex der weltpolitischen
Zusammenhänge innerhalb der Schau über den Ungarnaufstand 1956", erklärte Bieler.
Über die Brücke von Andau sind 70 – 80.000 Menschen in die Freiheit geflohen – so der Landesrat weiter
– das waren 44 Prozent aller Ungarnflüchtlinge, was die Bedeutung dieser Brücke für die Flucht unterstreicht.
"Um dieses Bauwerk wurde ein Mythos aufgebaut und es steht heute als Metapher für die Brücke in
die Freiheit, die Brücke zwischen Völkern und die Brücke der Menschlichkeit", so Landesrat
Bieler.
Die um die vorige Jahrhundertwende errichtete Brücke wurde am 21. November 1957 von russischen Soldaten gesprengt
und 1996 von Pionieren des österreichischen Bundesheeres an der gleichen Stelle wiedererrichtet.
"Die Brücke von Andau als Symbol erinnert auch an den Einsatz des Bundesheeres vor 50 Jahren im Zuge
der Ungarnkrise. Außerdem wurden 1956, vor genau 50 Jahren, die ersten Truppen des Bundesheeres im Burgenland
stationiert. So möchte das Militärkommando Burgenland mit dieser Brücke die Ausstellung des Landesmuseums
unterstützen", ist Brigadier Luif überzeugt. |