Landau fordert Kultur der Solidarität mit Sterbenden  

erstellt am
18. 04. 06

Wiener Caritasdirektor bemängelt unzureichende Zahl an Hospizbetten in Österreich - Finanzierung mobiler Hospizdienste sicherstellen
Wien (stephanscom) - Für den Ausbau der Hospizbetreuung in Österreich hat sich der Wiener Caritasdirektor Michael Landau am Karfreitag im ORF-"Mittagsjournal" ausgesprochen. Es gehe um eine "Kultur der Solidarität im Umgang mit Sterbenden". Landau beklagte das "völlig unzureichende Ausmaß" an echten Hospizbetten. Die meisten so genannten Hospizbetten seien in Wirklichkeiten Palliativ-Stationen, die der Krankenhausfinanzierung mit den üblichen Tagsätzen unterliegen.

Neben mehr stationären Hospizen fordert die Caritas auch eine gesicherte Finanzierung mobiler Hospizdienste. Außerdem brauche es ein Zusatzfach "Palliativmedizin" in der Facharztausbildung und eine verstärkte Fort- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegepersonen. Bei der Familienhospizkarenz wünscht sich der Wiener Caritasdirektor mehr Information und einen Rechtsanspruch auf eine finanzielle Entlastung bzw. Unterstützung.

Es gelte, in der Gesellschaft die Würde des Menschen bis zu seinem Tod in den Mittelpunkt zu rücken, so Landau. Das Sterben dürfe nicht tabuisiert, sondern müsse als "Teil des Lebens" ernst genommen werden.

Landau hatte erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit Caritas-Präsident Franz Küberl auf Versorgungs-Lücken bei stationären Hospizen und bei der Finanzierung mobiler Hospizdienste hingewiesen.

Caritas der Erzdiözese Wien: http://www.caritas-wien.at
     
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