Außenministerin trifft bulgarischen Premierminister in Sofia
Sofia (bmaa) - Außenministerin und EU-Ratsvorsitzende Ursula Plassnik traf am 27. 04.
am Rande des Treffens der Außenminister der EU- und NATO-Staaten in Sofia mit dem bulgarischen Premierminister
Sergej Stanishev zusammen.
Plassnik zeigte sich überzeugt von den großen Vorteilen eines Beitritts Bulgariens zur Union. Im Nationalrat,
der am Mittwoch den Beitrittsvertrag mit Bulgarien und Rumänien mit großer Mehrheit angenommen hat,
strich die Außenministerin hervor, dass dessen EU-Beitritt den Österreichern mehr Sicherheit, mehr Exportchancen
und mehr Arbeitsplätze bringen werde. „Erst mit dem Beitritt von Bulgarien und Rumänien wird die letzte
Erweiterungsrunde abgeschlossen. Ohne Südosteuropa ist der Prozeß der Wiedervereinigung Europas nicht
vollendet“, so die Außenministerin.
„Wenn Bulgarien der Europäischen Union am 1. Jänner 2007 beitreten will, muss die verbleibende Zeit bis
dahin aber so produktiv wie möglich genutzt werden“, sagte die Außenministerin. Bulgarien muesse besonders
beim Kampf gegen organisierte Kriminalität und Korruption sowie bei der Justizreform weitere Anstrengungen
unternehmen.
Es stehe aber auch fest, dass Bulgarien hart arbeitet, um die nötigen Reformen umzusetzen. Am 16. Mai will
die Europäische Kommission ihren Bericht über den Stand der Beitrittsvorbereitungen in Bulgarien vorlegen.
„Die Reformbemühungen dürfen nicht nachlassen. Es geht jetzt vor allem darum, dass tatsächlich
alles unternommen wird, um die verbliebenen Probleme in Bulgarien erfolgreich zu bewältigen“, fuhr Plassnik
fort.
„Die EU-Bürger vertrauen darauf, dass die Länder, die der Europäischen Union beitreten, „fit“ für
die Mitgliedschaft sind. Der Reformprozeß ist nicht von einem Tag auf den anderen beendet“, schloß
die Außenministerin“. |