Burgstaller: Verkehrsmittel als erlebte Regionalgeschichte / Haslauer: Kompetenter Eigentümer
/ Raus: Synergieeffekte nutzen
Salzburg (lk) - Die Schafbergbahn und die Wolfgangsee-Schifffahrt seien mehr als Infrastruktureinrichtungen.
Sie seien längst Bestandteil der erlebten regionalen Geschichte und damit der regionalen Identität geworden.
Dies betonte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 28. 04. beim Festakt anlässlich der Übernahme
der Schafbergbahn und der Wolfgangsee-Schifffahrt durch die Salzburg AG von den ÖBB. Die Schafbergbahn und
die Wolfgangsee-Schifffahrt seien vielen Menschen ans Herz gewachsen. Daher sei es gut zu wissen, dass dieser Schatz
in bewährten salzburgisch-oberösterreichischen Händen bleibe.
"Eine der größten Attraktionen für die Tourismusregion Wolfgangsee hat mit der Salzburg AG
einen erfahrenen und kompetenten Eigentümer bekommen. Der Sommertourismus ist in den Gemeinden rund um den
Wolfgangsee von größter wirtschaftlicher Bedeutung. Durch die langfristige Sicherung der Schafbergbahn
verfügt die Region auch in Zukunft über eine Top-Attraktion von nationaler Bedeutung", sagte Tourismusreferent
Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer.
Für Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus, den Aufsichtsratsvorsitzenden der Salzburg
AG, ist der Kauf von Wolfgangseeschifffahrt und Schafbergbahn eine richtungsweisende Entscheidung für das
Unternehmen. Beide – Schifffahrt und Bergbahn – passen gut zum Gesamtunternehmen, insbesondere zum Verkehrsbereich.
Hier lassen sich in der Zukunft verschiedene betriebliche Synergieeffekte ausschöpfen, so Raus.
Es bestehe kein Zweifel, dass die neue Salzkammergutbahn nicht nur wegen der gemeinsamen "Tochter" Salzburg
AG als Eigentümerin, sondern auch aus sehr grundsätzlichen Erwägungen unter einem guten oberösterreichisch-salzburgischen
Stern stehe und weiterhin stehen werde, führte Landeshauptfrau Burgstaller weiter aus. Mit der Übernahme
werde auch ein
neues Kapitel der länderübergreifenden Kooperation aufgeschlagen. Vielleicht stecke in den Verläufen
von Bahntrasse und Schifffahrtsrouten, die auf Ländergrenzen bekanntlich keine Rücksicht nehmen, ein
Sinnbild dafür, dass das Denken in engen Grenzen endgültig obsolet sei, wenn man gemeinsam die Spitze
erreichen wolle, sagte Landeshauptfrau Burgstaller.
Um die Sommersaison zu verlängern, die bislang ihren Schwerpunkt eindeutig in der Badesaison hatte, sei es,
so Tourismusreferent Dr. Haslauer, von größter Bedeutung, möglichst viele Attraktionen zu schaffen
bzw. zu sichern. Die Schafbergbahn steht dabei an vorderster Stelle. Dass die Wolfgangsee-Schifffahrt und die Schafbergbahn
über einen gemeinsamen Eigentümer verfügen, unterstreiche die klare Linie, die in der Tourismusregion
Wolfgangsee verfolgt wird. Im Salzburger Salzkammergut wurden im Tourismusjahr 2004/2005 knapp 912.500 Nächtigungen,
davon 725.422 im Sommer, registriert. Von den Gesamtübernachtungen entfielen 290.000 auf St. Gilgen und fast
212.000 auf Strobl, erläuterte Haslauer, der abschließend der Schifffahrt und der Schafbergbahn keine
stürmischen, aber bewegte und bewegende Zeiten wünschte, da der Stillstand beider Beförderungsmittel
auch einen Stillstand der Region bedeuten würde.
"Mit der Übernahme der Wolfgangseeschifffahrt und der Schafbergbahn wollen wir die Region um St. Gilgen,
Strobl und St. Wolfgang, also unser Salzkammergut, zusätzlich wirtschaftlich beleben", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter
Dr. Raus. Die Sanierung und der Ausbau vorhandener Strukturen spielten dabei eine wichtige Rolle. Wenn alle rund
um den See Schaffenden an einem Strang ziehen, sei sicher ein enormes Potential zu heben. Die Kleinode Schafbergbahn
und Wolfgangseeschifffahrt, eng verbunden mit den bestehenden, leistungsfähigen Tourismusbetrieben und –institutionen,
werden dabei viel profitieren. |