Wien (bmaa) - Am 27. und 28. Mai wird ein informelles Treffen der EU-Außenminister
zur europäischen Zukunftsdebatte im Stift Klosterneuburg bei Wien stattfinden. Dieses informelle Treffen wird
den EU-Außenministern Gelegenheit zu einem eingehenden Gedankenaustausch zur Zukunftsdebatte in Vorbereitung
des Europäischen Rates im Juni geben.
„Mit diesem informellen Treffen im kleinsten Kreis wollen wir die Diskussion, die wir in Salzburg und am Rande
des Europäischen Rates im März begonnen haben, vertiefen und konkretisieren. Es entspricht einem deutlichen
Wunsch meiner Kollegen, in Ruhe und mit mehr Zeit eine Reihe von Zukunftsfragen diskutieren zu können. Es
geht darum, konkrete Lösungsansätze für ein verbessertes Funktionieren der EU zu erarbeiten. Dazu
zählt unter anderem ein verbessertes Katastrophenmanagement, mehr konsularische Zusammenarbeit, bessere Gesetzgebung
sowie mehr Transparenz und Subsidiaritätskontrolle im Entscheidungsprozess der Union. Auch zum Thema Erweiterung
wollen wir für mehr Klarheit für den europäischen Bürger sorgen“, sagte Plassnik.
„Unser Ziel ist es, für den Europäischen Rat in Juni Elemente eines Arbeitsplans für Zukunftsthemen
zu entwickeln. Dabei geht es derzeit nicht primär um das juristische Schicksal des Verfassungsvertrags. Diese
Frage kann jetzt bekanntlich noch nicht für alle 25 Mitgliedstaaten befriedigend und abschließend geklärt
werden“ so die Außenministerin weiter.
Zu den Anfang der Woche präsentierten französischen Vorschlägen für institutionelle Verbesserungen
im Rahmen der bestehenden Verträge erklärte die Außenministerin, dass diese in die Diskussion beim
informellen Treffen einfließen werden. „Wir haben uns am Beginn des Vorsitzes zum Ziel gesetzt, die Zukunftsdebatte
wieder in Schwung zu bringen. Die Anregungen und Vorschläge, die wir in den vergangenen Wochen von verschiedenen
Seiten erhalten haben, sind dafür wichtige Beiträge. Auch die französischen Vorschläge sind
ein willkommener Gedankenanstoß. Jetzt geht es darum, alle Ideen auf den Tisch zu legen und ergebnisorientiert
zu diskutieren“, so Plassnik. |