Freitag Enquete und Pressekonferenz über Chancen und Risken - Neue Zahlen und Fakten über
Neue Erwerbsformen in Wien
Wien (rk) - Die Dynamisierung der Wirtschaft führt seit Ende der 90er-Jahre zunehmend auch zu
einer Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse. Neue Formen der Erwerbstätigkeit sind entstanden, deren
Palette von den klassischen Einpersonenunternehmen und neuen Selbstständigen bis zu den so genannten "McJobs"
reicht. Diese Neuen Erwerbsformen sind zwar durchaus auch mit neuen Chancen verbunden, oft aber bergen sie auch
ein enormes Risiko in sich. Ein dauerhaftes Einkommen oder eine entsprechende sozialrechtliche Absicherung sind
nicht immer gegeben.
Rund 90.000 Menschen sind in Wien in Neuen Erwerbsformen tätig
Etwa 9 Prozent der Wiener Erwerbstätigen - das sind 90.000 Menschen - verdienen mittlerweile ihren Lebensunterhalt
in den Neuen Erwerbsformen. Schon seit 2002 stehen die Aus- und Weiterbildungsprogramme des Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds (waff) auch für Beschäftigte in den Neuen Erwerbsformen offen. Auf Initiative von
Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder findet nun am kommenden Freitag im Tech
Gate Vienna eine Enquete zum Thema "Neue Beschäftigungsformen" statt, bei der sich Experten aus
den Bereichen Politik, Verwaltung und Arbeitsmarkt mit den Chancen und Risken eines flexibilisierten Arbeitsmarktes
beschäftigen. Das Thema wird sowohl aus der Sicht der Arbeitnehmer wie auch der Arbeitgeber beleuchtet. Die
Basis dafür liefern aktuelle detaillierte Analysen von Sozial- und Wirtschaftsforschern, die bei der Enquete
erstmals präsentiert werden.
Diskussion mit den Spitzen der Sozialpartner
Bei der Enquete am Freitag wird aber nicht nur auf Basis der Studie ein Überblick über die Situation
der Neuen Erwerbsformen in Wien gegeben. Im Mittelpunkt steht auch die Diskussion, wie man die Beschäftigten
in den Neuen Erwerbsformen wirkungsvoll unterstützen kann. Welche Unterstützungsleistungen gibt es? Wie
wirksam sind sie und welche Maßnahmen sind notwendig, um die sozialen und finanziellen Nachteile zu entschärfen?
Über diese und andere zentrale Fragen diskutieren die Spitzen der Sozialpartner, AK Präsident Mag. Herbert
Tumpel, WKW Präsidentin KR Brigitte Jank, ÖGB Präsident Rudolf Hundstorfer und der Geschäftsführer
der Industriellenvereinigung Wien Dr. Thomas Oliva sowie die Geschäftsführer von waff (Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds) Mag. Fritz Meissl und WWFF (Wiener Wirtschaftsförderungsfonds), DI Dr. Bernd Riessland.
Darüber hinaus werden bei der Enquete Mag. Dr. Markus Martenbauer (WIFO) zu internationalen Tendenzen der
Beschäftigungspolitik, Dr. Christoph Klein (AK) zu Arbeits- und Sozialrechtlichen Grundlagen der Neuen Erwerbsformen
und Dr. Helmut Naumann (WKW) zu Einpersonenunternehmen sprechen.
Eröffnet wird die Enquete am Freitag um 9.00 Uhr von Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder gemeinsam mit
Sozialstadträtin Mag.a Renate Brauner. Durch das Programm führt Markus Pohanka, ORF Wien. |