Rieder: Wien macht die Neuen Erwerbsformen zum Thema  

erstellt am
26. 04. 06

Freitag Enquete und Pressekonferenz über Chancen und Risken - Neue Zahlen und Fakten über Neue Erwerbsformen in Wien
Wien (rk) - Die Dynamisierung der Wirtschaft führt seit Ende der 90er-Jahre zunehmend auch zu einer Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse. Neue Formen der Erwerbstätigkeit sind entstanden, deren Palette von den klassischen Einpersonenunternehmen und neuen Selbstständigen bis zu den so genannten "McJobs" reicht. Diese Neuen Erwerbsformen sind zwar durchaus auch mit neuen Chancen verbunden, oft aber bergen sie auch ein enormes Risiko in sich. Ein dauerhaftes Einkommen oder eine entsprechende sozialrechtliche Absicherung sind nicht immer gegeben.

Rund 90.000 Menschen sind in Wien in Neuen Erwerbsformen tätig
Etwa 9 Prozent der Wiener Erwerbstätigen - das sind 90.000 Menschen - verdienen mittlerweile ihren Lebensunterhalt in den Neuen Erwerbsformen. Schon seit 2002 stehen die Aus- und Weiterbildungsprogramme des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) auch für Beschäftigte in den Neuen Erwerbsformen offen. Auf Initiative von Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder findet nun am kommenden Freitag im Tech Gate Vienna eine Enquete zum Thema "Neue Beschäftigungsformen" statt, bei der sich Experten aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Arbeitsmarkt mit den Chancen und Risken eines flexibilisierten Arbeitsmarktes beschäftigen. Das Thema wird sowohl aus der Sicht der Arbeitnehmer wie auch der Arbeitgeber beleuchtet. Die Basis dafür liefern aktuelle detaillierte Analysen von Sozial- und Wirtschaftsforschern, die bei der Enquete erstmals präsentiert werden.

Diskussion mit den Spitzen der Sozialpartner
Bei der Enquete am Freitag wird aber nicht nur auf Basis der Studie ein Überblick über die Situation der Neuen Erwerbsformen in Wien gegeben. Im Mittelpunkt steht auch die Diskussion, wie man die Beschäftigten in den Neuen Erwerbsformen wirkungsvoll unterstützen kann. Welche Unterstützungsleistungen gibt es? Wie wirksam sind sie und welche Maßnahmen sind notwendig, um die sozialen und finanziellen Nachteile zu entschärfen? Über diese und andere zentrale Fragen diskutieren die Spitzen der Sozialpartner, AK Präsident Mag. Herbert Tumpel, WKW Präsidentin KR Brigitte Jank, ÖGB Präsident Rudolf Hundstorfer und der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Wien Dr. Thomas Oliva sowie die Geschäftsführer von waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) Mag. Fritz Meissl und WWFF (Wiener Wirtschaftsförderungsfonds), DI Dr. Bernd Riessland.

Darüber hinaus werden bei der Enquete Mag. Dr. Markus Martenbauer (WIFO) zu internationalen Tendenzen der Beschäftigungspolitik, Dr. Christoph Klein (AK) zu Arbeits- und Sozialrechtlichen Grundlagen der Neuen Erwerbsformen und Dr. Helmut Naumann (WKW) zu Einpersonenunternehmen sprechen.

Eröffnet wird die Enquete am Freitag um 9.00 Uhr von Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder gemeinsam mit Sozialstadträtin Mag.a Renate Brauner. Durch das Programm führt Markus Pohanka, ORF Wien.
     
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