Innsbruck (universität) - Am 27. und 28. April kommen die wichtigsten
europäischen Forschungsförderer an der Medizinischen Universität Innsbruck zusammen, um über
die künftigen Förderstrategien im Bereich der Life Sciences und der Medizin zu diskutieren.
Auf Einladung des Rektors der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Clemens Sorg, dem Vorsitzenden
der European Medical Research Councils (EMRC) im Rahmen der European Science Foundation (ESF), treffen sich die
Vertreter der wichtigsten europäischen Forschungsförderungsorganisationen in den Bereichen Medizin und
Life Science zu ihrer Jahrestagung in Innsbruck. In der ESF sind 78 Mitgliedsorganisationen aus 30 Ländern
vertreten, die in den Wissenschaftsfeldern Physik, Sozialwissenschaften und Life Sciences fördern. Ihre Aufgabe
ist es, Forschung auf europäischer Ebene zu koordinieren und neue Wege aufzuzeigen, wie Forschung in Europa
weiter vorangebracht werden kann.
Die European Medical Research Councils (EMRC), beraten Europäische Forschungs-Förderorganisationen in
allen medizinischen Belangen. "Es ist das Hauptanliegen der EMRC, vorausschauende Wissenschaftsanalysen ("ESF
Forward Looks") durchzuführen, dabei künftige Forschungstrends zu identifizieren und die entsprechenden
Erkenntnisse den Mitgliedsorganisationen in Form von "ESF Science Policy Briefings" zur Verfügung
zu stellen", so der Vorsitzende Clemens Sorg.
Künftige Strategien im Bereich Medizin und Life Sciences Die Repräsentanten der Mitgliedsorganisationen,
unter anderem die Max-Planck-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), oder der Wissenschaftsfonds
(FWF) und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) aus Österreich, werden gemeinsam
mit den eingeladenen WissenschaftlerInnen, über die Aktivitäten der EMRC im vergangenen Jahr informiert,
über zukünftige Aktivitäten diskutieren und die Förderaktivitäten abstimmen. Hochkarätige
WissenschaftlerInnen verschiedener medizinischer Sub-Disziplinen werden den Delegierten über ihre Arbeit mit
den EMRC berichten. Unter anderem stellt Univ.-Prof. Dr. Ruth Duncan, eine weltweit führende Wissenschaftlerin
im Bereich der Nanomedizin, den Abschluss-Report des "ESF Forward Look Nanomedicine" vor. Weitere Themen
der Tagung sind die Bereiche "Structural Medicine", "Rheumaforschung" und die "medizinschen
Anwendungsmöglichkeiten der Systembiologie". "Hier kommen die wichtigsten Förderorganisationen
zusammen, um über die weiteren Schritte in der europäischen Forschungsförderungspolitik zu diskutieren.
Damit setzt Innsbruck und insbesondere die medizinische Forschung einmal mehr ein deutliches Zeichen auf der europäische
Forschungslandkarte", betont Rektor Clemens Sorg. Er selbst hat die Konferenz noch um eine interessante Facette
erweitert: Im Rahmen einer Mini-Konferenz am Vortag werden die Fachleute wissenschaftlich fundiert darüber
diskutieren, welchen Effekt die medizinische Forschung für die Gesellschaft auch in sozialer und ökonomischer
Hinsicht ("The Socio-Economic Return of Investing into Medical Research") hat. Ein Thema, das für
die Zukunft der medizinischen Forschung von wesentlicher Bedeutung ist. |