Führende europäische Forschungsförderer treffen sich in Innsbruck  

erstellt am
26. 04. 06

Innsbruck (universität) - Am 27. und 28. April kommen die wichtigsten europäischen Forschungsförderer an der Medizinischen Universität Innsbruck zusammen, um über die künftigen Förderstrategien im Bereich der Life Sciences und der Medizin zu diskutieren.

Auf Einladung des Rektors der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Clemens Sorg, dem Vorsitzenden der European Medical Research Councils (EMRC) im Rahmen der European Science Foundation (ESF), treffen sich die Vertreter der wichtigsten europäischen Forschungsförderungsorganisationen in den Bereichen Medizin und Life Science zu ihrer Jahrestagung in Innsbruck. In der ESF sind 78 Mitgliedsorganisationen aus 30 Ländern vertreten, die in den Wissenschaftsfeldern Physik, Sozialwissenschaften und Life Sciences fördern. Ihre Aufgabe ist es, Forschung auf europäischer Ebene zu koordinieren und neue Wege aufzuzeigen, wie Forschung in Europa weiter vorangebracht werden kann.

Die European Medical Research Councils (EMRC), beraten Europäische Forschungs-Förderorganisationen in allen medizinischen Belangen. "Es ist das Hauptanliegen der EMRC, vorausschauende Wissenschaftsanalysen ("ESF Forward Looks") durchzuführen, dabei künftige Forschungstrends zu identifizieren und die entsprechenden Erkenntnisse den Mitgliedsorganisationen in Form von "ESF Science Policy Briefings" zur Verfügung zu stellen", so der Vorsitzende Clemens Sorg.

Künftige Strategien im Bereich Medizin und Life Sciences Die Repräsentanten der Mitgliedsorganisationen, unter anderem die Max-Planck-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), oder der Wissenschaftsfonds (FWF) und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) aus Österreich, werden gemeinsam mit den eingeladenen WissenschaftlerInnen, über die Aktivitäten der EMRC im vergangenen Jahr informiert, über zukünftige Aktivitäten diskutieren und die Förderaktivitäten abstimmen. Hochkarätige WissenschaftlerInnen verschiedener medizinischer Sub-Disziplinen werden den Delegierten über ihre Arbeit mit den EMRC berichten. Unter anderem stellt Univ.-Prof. Dr. Ruth Duncan, eine weltweit führende Wissenschaftlerin im Bereich der Nanomedizin, den Abschluss-Report des "ESF Forward Look Nanomedicine" vor. Weitere Themen der Tagung sind die Bereiche "Structural Medicine", "Rheumaforschung" und die "medizinschen Anwendungsmöglichkeiten der Systembiologie". "Hier kommen die wichtigsten Förderorganisationen zusammen, um über die weiteren Schritte in der europäischen Forschungsförderungspolitik zu diskutieren. Damit setzt Innsbruck und insbesondere die medizinische Forschung einmal mehr ein deutliches Zeichen auf der europäische Forschungslandkarte", betont Rektor Clemens Sorg. Er selbst hat die Konferenz noch um eine interessante Facette erweitert: Im Rahmen einer Mini-Konferenz am Vortag werden die Fachleute wissenschaftlich fundiert darüber diskutieren, welchen Effekt die medizinische Forschung für die Gesellschaft auch in sozialer und ökonomischer Hinsicht ("The Socio-Economic Return of Investing into Medical Research") hat. Ein Thema, das für die Zukunft der medizinischen Forschung von wesentlicher Bedeutung ist.
     
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