Wien Museum: Neues Foyer und historische Bilder der Stadt  

erstellt am
26. 04. 06

Nach dreimonatiger Umbau-Pause "Wiedereröffnung" - Großzügiges Foyer und neuer Ausstellungsraum - Mehr Service
Wien (rk) - Als "Tag des Stolzes" bezeichnete Wien- Museum Direktor Wolfgang Kos den Mittwoch im Rahmen eines Mediengespräches aus Anlass der getätigten umfangreichen Umbauarbeiten im Museum bzw. der gleichzeitigen Eröffnung der Foto-Schau "Wien war anders. August Stauda, Stadtfotograf um 1900" (bis 27.8.). Auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hob die vom Architekturbüro "BWM" durch geführten Umbauarbeiten als "sehr


StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny und Wolfgang Kos
Foto: Pressefoto Votava
gelungen" hervor. Die ursprüngliche Architektur Oswald Haerdtls der späten 50er Jahre sei in der Substanz erhalten, die Nutzbarkeit des Hauses jedoch elegant weiter entwickelt worden", betonte Pokorny. Insgesamt investierte das Museum seit Amtsantritt Kos im April 2003 rund 2,5 Millionen Euro für diverse Verbesserungen - so wurde aktuell etwa eine Schüler- bzw. Gruppengarderobe eingebaut bzw. ein spezieller Übungsraum geschaffen.

Neuer 340 Quadratmeter großer Ausstellungsraum geschaffen
Besonders auffallend ist das nunmehr großzügige Raumangebot im Foyerbereich: Der ehemalige Shop wurde neu konzipiert und mit erweitertem Angebot ausgestattet, durch Wegnehmen eines Pfeilers im Eingangbereich konnten neue Sichtachsen erzeugt werden. In Summe macht nun das Foyer einen eleganten, angenehm luftigen Eindruck. Weitere Baumaßnahmen fanden u.a. im ersten Stock statt, wo der bereits bestehende Vortragssaal "reaktiviert" bzw. darüber hinaus auch neue Räumlichkeiten für Ausstellungen in einer Größe von 340 Quadratmetern geschaffen wurde. Ebenso bietet ein neues Leitsystem einen bessere Führung durch die Räume der Dauerausstellung. Sehr gelungen ist auch die Möglichkeit, als Besucher einen hübschen Blick auf den zukünftigen "Kunstplatz" Karlsplatz durch die große Glasfassade des Museums werfen zu können. Mailath-Pokorny erwähnte weiters, dass in den drei Jahren der bisherigen Amtszeit von Kos sehr viel Positives im Haus passiert sei. Letztendlich sei es gelungen, dem Museum wieder jene Aufmerksamkeit zu verschaffen, die es, alleine aufgrund der umfangreichen Objektbestände, immer schon verdient habe.

Wien jenseits der Ringstrassen-Architektur Thema von Stauda
Ein gutes Beispiel für den reichhaltigen Bestand des Wien Museums ist auch die mit heute, Mittwoch, startende Schau über die historischen Ansichten August Staudas. Stauda eröffnete 1886 sein Atelier in der Schleifmühlengasse 5. In der Folge etablierte er sich als "Spezialist in Aufnahmen von Architekturen, Häusern, Villen, Schlössern und Interieurs". Die in den Jahren 1902 bis 1917 seitens des Museums angekauften Fotografien Staudas, insgesamt sind es 3000 Ansichten, beziehen ihren besondern Reiz durch die unprätentiöse Annäherung Staudas an die Objekte. Während Wien sich zu Staudas Lebzeiten zur europäischen Metropole mauserte, interessierte sich der 1928 verstorbene Fotograf vor allem für die engen Gassen und Hinterhöfe, wie auch für die dort lebenden und arbeitenden Männer und Frauen. Die Schau kuratierten Susanne Winkler, Walter Öhlinger und Lisa Wögenstein.

Besonderes Service: Publikum kann Bilder bestellen
Als besonderes Service bietet das Museum auch die Möglichkeit, technisch hochqualitative Reprints ausgesuchter Fotos von Stauda kostengünstig zu erwerben. Mit Eintritt zur Ausstellung erhält der Besucher einen entsprechend aufwendig gestalteten "Bestell"-Katalog, in dem besagte Bilder ausgesucht und bestellt werden. Die Kosten für ein Bild in der Größe 20 mal 30 Zentimeter bewegt sich, je nach Ausstattung, zwischen 16 und 20 Euro.

* Wien Museum
"Wien war anders. August Stauda, Stadtfotograf um 1900"
Ausstellungsdauer: 26. April bis 27. August 2006
Öffnungszeiten: Die. -So./Ftg.: 9.00 bis 18.00 Uhr
4., Karlsplatz
      Details auch unter:
http://www.wienmuseum.at/
     
zurück