Plattform für sämtliche analytische Fragestellungen
Tulln (nlk) - Am Technopol Tulln fand vor kurzem die Eröffnung der Analytik-Plattform sowie
die Vorstellung des neuen Geräteparks des Interuniversitären Forschungsinstitutes für Agrarbiotechnologie
(IFA) Tulln für den Bereich (Bio-)Analytik statt.
Die Analytik-Plattform soll als künftige Drehscheibe für den Ausbau der Kooperationen zwischen dem IFA-Tulln,
der Fachhochschule Wiener Neustadt, dem Technologiezentrum Tulln (TZT) mit den dort ansässigen Firmen sowie
den IFA-Stammuniversitäten Bodenkultur (BOKU), Veterinärmedizin und der Technischen Universität
fungieren. Insbesondere mit dem Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie
(DAPP) der BOKU sind intensive Kooperationen auf dem Gebiet der „Biologischen Wirkstoffe aus Pflanzen und Mikroorganismen“
geplant, in dem ebenfalls (bio-)analytische Methoden eine zentrale Rolle spielen. Die Analytik-Plattform mit ihrem
in Österreich einzigartigen Gerätepark samt zugehöriger Expertise ist demnach zukünftige Plattform
für sämtliche analytische Fragestellungen am Technopol Tulln.
Durch die Mittel des Technopol-Programms des Landes Niederösterreich, der Christian Doppler Forschungsgesellschaft
und der Industrie für Forschungsaktivitäten im Technologiefeld (Bio-)Analytik konnte der Gerätepark
des IFA-Tulln in den letzten zwei Jahren auf internationales Spitzenniveau gebracht werden. Um rund 2 Millionen
Euro wurde zum Beispiel die Einrichtung eines neuen Zellkulturlabors finanziert, das die Isolierung und Herstellung
von monoklonalen Antikörpern etwa zum schnellen Nachweis von Allergie auslösenden Substanzen und Mykotoxinen
(Schimmelpilzgiften in Lebensmitteln) ermöglicht. Daneben stehen nun drei neue Massenspektrometer für
die Schadstoffanalytik und zur Charakterisierung bioaktiver Verbindungen zur Verfügung.
Das IFA, 1994 als gemeinsames Forschungsinstitut der Wiener Universitäten für Bodenkultur, Veterinärmedizin
und der Technischen Universität gegründet, steht im Zentrum des Technopol Tulln. In den 12 Jahren seines
Bestehens hat es sich zu einem führenden europäischen Zentrum für Molekularbiologie, Agrarbiotechnologie,
Analytik und Umweltverfahrenstechnik entwickelt. An diesem Technopol sind auch der Fachhochschulstudiengang „Biotechnische
Verfahren“, das Technologiezentrum Tulln, der Techno-Park Tulln sowie Unternehmen im Bereich Umwelt- und Agrarbiotechnologie
untergebracht. Aktuell sind hier 220 MitarbeiterInnen tätig; an der Fachhochschule studieren derzeit 150 StudentInnen.
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