Gehrer und Pühringer bei internationalem Jugendkongress - 600 Jugendliche aus 12 Nationen
			denken über Zukunftsfragen nach 
			Wien (bmbwk) - Mit Jänner 2006 hat Österreich die EU-Ratspräsidentschaft übernommen
			und unter das Moto „die Qualität ist das Ziel“ gestellt. „Anlässlich der Ratspräsidentschaft haben
			wir Schülerinnen und Schüler aus Europa eingeladen, zu einem Jugendkongress nach Linz zu kommen und über
			Zukunftsthemen wie Bildung, Mobilität und Nachhaltigkeit nachzudenken“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth
			Gehrer. 
			 
			Rund 600 Jugendliche aus 29 Schulen in 12 Nationen sind dieser Einladung gefolgt, haben Projektarbeiten zu den
			verschiedenen Themen präsentiert und in Diskussionen mit Personen des öffentlichen Lebens neue Ideen
			entwickelt. 
			 
			So schlägt beispielsweise eine Schülergruppe vor, in verschiedenen Fächern Lehrerinnen und Lehrer
			aus anderen Staaten an ihre Schule einzuladen. Diese sollen zwei Wochen lang den Stoff so wie in ihrem Heimatland
			präsentieren. Die Jugendlichen versprechen sich davon, einen erweiterten Blickwinkel für verschiedene
			Fragestellungen zu gewinnen. 
			 
			Eine andere Schülergruppe hat einen Film produziert, der je einen Arbeit suchenden jungen Mann und eine Arbeit
			suchende junge Frau beim Vorstellungsgespräch zeigt. Der Schluss ist offen und muss vom Seher bzw. der Seherin
			ergänzt werden. In Linz soll nun herausgefunden werden, ob Männer zu den gleichen Schlüssen kommen
			wie Frauen oder ob es hier unterschiede gibt. 
			 
			In einem weiteren Projekt wurden Schülerinnen und Schüler befragt, ob sie sich vorstellen können,
			in einem anderen Land zu studieren oder zu leben. Die Antworten reichten von Skepsis gegenüber Mobilität
			bis hin zur Darstellung der großen Chancen, die Mobilitätsprogramme bieten, und sind Anlass für
			interessante weitere Diskussionen. 
			 
			Unter dem Namen „Wikimap Linz“ stellte eine österreichische Schülergruppe eine „Bildungslandkarte“ der
			oberösterreichischen Landeshauptstadt zusammen. Dazu hinterfragten sie, wo es überall im Stadtgebiet
			Bildungsmöglichkeiten gibt – vom Linzer Wissensturm bis zur Buchhandlung am Bahnhof. Das Ergebnis ist eine
			Bildungslandkarte im Internet. 
			 
			Eine andere österreichische Schülergruppe macht sich Gedanken über die Chancen und Veränderungen
			einer Region durch eine Kulturhauptstadt. Sie haben sich überlegt, wie sich die Ortschaft Bad Leonfelden verändern
			würde, wenn sie Kulturhauptstadt wäre und das Ergebnis im Internet präsentiert. 
			 
			„Die Jugend ist die Zukunft Europas. Deshalb ist es wichtig, ihnen die Chancen und Möglichkeiten bewusst zu
			machen, die sich aus dem zusammenwachsenden Europa ergeben. Ein Jugendkongress, bei dem sie selbst Projekte verwirklichen
			und neue Ideen entwickeln können, bietet dazu einen guten Anlass“, so Gehrer abschließend. |