Innsbruck (rms) - Vom 10. bis 12. Mai ist die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck Schauplatz des Europäischen
Gemeindetages 2006 im Rahmen der 23. Generalversammlung des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE).
Bürgermeisterin Hilde Zach und Vizebürgermeister Dr. Michael Bielowski informierten gemeinsam mit den
Organisatoren Dr. Thomas Pühringer und Mag.a Katrin Heiss über die Inhalte, Nutzen und Umwegrentabilität
dieses Großkongresses, zu dem sich zur Stunde 1150 TeilnehmerInnen aus fast allen europäischen Ländern
und Hauptstädten angemeldet haben.
„Die hohe wahrscheinlich noch steigende Zahl der Anmeldungen übertrifft unsere Erwartungen, da die Teilnehmerzahl
bei früheren Gemeindetagen in anderen Städten eher rückläufig war. Aber ich freue mich, dass
Innsbruck als Stadt der Begegnung mit einem international renommierten Kongresszentrum, aber vor allem auch das
attraktive Programm mit den aktuellen Inhalten so viele Regional- und KommunalpolitikerInnen überzeugen konnte.“
Die Entscheidung für Innsbruck fiel vor drei Jahren beim letzten Europäischen Gemeindetag in Posen, wo
es Bürgermeisterin Hilde Zach gemeinsam mit Dr. Michael Bielowski gelungen ist, Innsbruck erfolgreich zu präsentieren.
Weitere Kandidaten waren Arhus, Turin und Malmö.
„Dieser größte und wichtigste Kongress für Regional- und Kommunalpolitiker ist wieder eine großartige
Gelegenheit für Innsbruck, sich europaweit zu präsentieren“, so Zach und Bielowski unisono. „Er stellt
die wichtigste Plattform für Zukunftsthemen dar.“
Bürgermeisterin Hilde Zach: „Die Zukunft der Daseinsvorsorge ist für alle europäischen Städte
und Regionen die große Herausforderung der kommenden Jahre und zählt daher auch für die Innsbrucker
Stadtregierung zu den zentralen Anliegen. Beim Europäischen Gemeindetag kommen Kommunal- und Regionalpolitiker,
Abgeordnete und Experten zusammen, um darüber zu diskutieren, wie die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge
gehalten und weiter verbessert werden können“.
Zach betonte, dass es vor allem die Städte seien, die hautnah mit den Problemen und Anliegen der BürgerInnen
konfrontiert werden und auf die neue große Herausforderungen zukommen. Die Tatsache, dass die Menschen immer
älter werden sei erfreulich, erfordere aber neue Ideen für Betreuung und Versorgung, für die Medizin,
für die Wohnsituation und nicht zu letzt für die Pensionssicherung.
„Ich sehe in der Tatsache, dass der Rat der Gemeinden und Regionen Europas gerade dieses Thema für seine 23.
Generalversammlung gewählt hat, eine Chance, in einem aktiven Dialog, Erfahrungen auszutauschen und Lösungsansätze
zu erörtern. Ich begrüße alle, die aus Anlass des Europäischen Gemeindtages nach Innsbruck
kommen und wünsche der Tagung im Sinne aller BürgerInnen Europas viel Erfolg und nachhaltige Ergebnisse,
so Zach.
Vizebürgermeister Dr. Michael Bielowski verwies auf die wirtschaftlichen Auswirkungen und die touristische
Nachhaltigkeit dieses Kongresses mit über 1000, einige Tage in Innsbruck verbringenden, Teilnehmern. Die Gesamtkosten
belaufen sich auf 1,6 Mio. €, die durch die Teilnehmerbeträge (450.000 €), den Mitveranstaltern Städtebund,
Österreichischer Gemeindebund und Land Tirol (450.000 €), von der Stadt Innsbruck (270.000 €) und von den
Sponsoren „Erste Sparkasse“, „Vienna Insurance Group“ und der „Wiener Städtischen Versicherung“ (430.000 €)
aufgebracht werden.
Die feierliche Eröffnung mit Ansprachen von Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa, Bürgermeisterin Hilde
Zach, Ryszard Grobeliny (Bürgermeister von Posen), Wim Deetmann (Bürgermeister von den Haag) und Nationalratspräsident
Andreas Khol sowie der anschließenden ersten Sitzung mit dem Thema „Ein neuer Weg für Europa? - Welche
Rolle spielen die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften“ findet am 10. Mai um 15 Uhr statt. An der
Eröffnungssitzung nehmen nach Grußworten von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso,
(Videoeinspielung), Michael Häupl (Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien sowie Präsident des
RGRE), Mercedes Bresso (Präsidentin der Region Piemont, Präsidentin der AICCRE), Kalliopi A.Bourdara
(Vizebürgermeisterin von Athen) und Jan Olbrycht (Mitglied des Europäischen Parlaments) teil. Der Kongress
wird in acht Sprachen abgewickelt.
Weitere Themen sind u.a. „Hochwertige Daseinsvorsorge für unsere Bürger“, die Workshop-Reihen „Die lokale
und regionale Daseinsvorsorge als Wurzeln der Kohäsion“ sowie „Optimierte Finanzierungs- und Versicherungslösungen
für Kommunen“, Anpassung und Finanzierung der lokalen und regionalen Daseinsfürsorge, Verbesserung und
Evaluierung, die Sondersitzungen „Lokale und regionale Gebietskörperschaften Südosteuropas“ und Städtepartnerschaften
- Wie kann man die gesamte Bevölkerung einbinden und Vielfalt ausdrücken“ sowie als einer der Höhepunkte
die Verabschiedung der Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler und regionaler
Ebene, für dies ich die Innsbrucker Bürgermeisterin besonders stark gemacht hat.. Die Anschlusszeremonie
findet am 12. Mai in den Mittagsstunden statt.
Die RGRE präsentiert 45 Verbände mit ca. 100.000 Gemeinden und Regionen. Sitze sind Paris und Brüssel.
Präsident ist der Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister Dr. Michael Häupl. |