Mehr Eheschließungen und Sterbefälle – Geburtenzahlen leicht gesunken
Wien (statistik austria) - Für das Jahr 2005 liegen nun die endgültigen Ergebnisse über
Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen vor. Laut Statistik Austria sank die Zahl der Neugeborenen
um 778 auf 78.190, während die Zahl der Sterbefälle um 897 auf 75.189 anstieg. Die Geburtenbilanz (Geburten
minus Sterbefälle) fiel mit 3.001 Personen trotzdem deutlich positiv aus. Im Jahr 2005 gaben sich 39.153 Paare
das Ja-Wort, um 1,6% mehr als im Vorjahr.
Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau (Gesamtfertilitätsrate) blieb ersten Schätzungen zufolge stabil
auf 1,40 Kinder pro Frau. Die Lebenserwartung bei der Geburt stieg dem langjährigen Trend entsprechend um
0,2 Jahre (vorläufiger Wert) und liegt für Frauen nun bereits bei 82,3 Jahren, für Männer bei
76,6 Jahren.
Geburten
Im Jahr 2005 kamen in Österreich 78.190 Babys zur Welt, um 778 weniger als im Vorjahr (-1,0%; schalttagsbereinigt
-0,7%). In den Bundesländern fielen die Trends nicht sehr unterschiedlich aus. Lediglich in Salzburg (+0,5%)
kamen mehr Kinder zur Welt. In den übrigen Bundesländern fiel der Kindersegen geringer aus als im Vorjahr.
Am stärksten war der Rückgang in Oberösterreich (-2,2%), gefolgt von Tirol (-1,8%) und Vorarlberg
(-1,5%). Unterdurchschnittliche Abnahmen waren im Burgenland und Niederösterreich (je -0,9%) sowie in Wien
(-0,7%), in Kärnten (-0,4%) und in der Steiermark (-0,1%) zu verzeichnen.
Die Unehelichenquote (Anteil der unehelich Lebendgeborenen an allen Lebendgeborenen) erhöhte sich im Jahresabstand
von 35,9% auf 36,5%. Dem traditionellen Muster entsprechend waren die Unehelichenquoten in den südlichen Bundesländern
Kärnten (51,7%) und der Steiermark (46,6%) am höchsten. Über dem Bundesdurchschnitt lag diese Quote
auch in Tirol (40,0%), Oberösterreich (39,4%) und Salzburg (38,8%). Vergleichsweise gering war der Anteil
nicht verheirateter Mütter dagegen im Burgenland (31,0%), in Niederösterreich (30,5%), in Wien (29,2%)
und in Vorarlberg (28,1%).
Eheschließungen
Die endgültige Zahl der im Jahre 2005 geschlossenen Ehen betrug 39.153 und war damit um 625 oder 1,6% höher
als im Vorjahr (schalttagsbereinigt +1,9%). Mit Ausnahme Wiens, wo mit -7,0% ein deutlicher Rückgang festzustellen
war, meldeten die Standesämter in allen Bundesländern mehr Trauungen. Die größte Zunahme gab
es im Burgenland (+8,9%). Danach folgten Kärnten (+7,4%), die Steiermark (+7,2%), Oberösterreich (+6,8%),
Vorarlberg (+5,2%), Salzburg (+5,1%) und Tirol (+3,4%). Niederösterreich verzeichnete mit +0,9% nur einen
geringen Anstieg.
Sterbefälle
Die endgültige Zahl der Gestorbenen betrug 2005 österreichweit 75.189 und war damit um 897 oder 1,2%
höher als im Vorjahr (schalttagsbereinigt +1,5%). Die Säuglingssterblichkeit lag 2005 mit 4,2 Promille
unter dem Niveau des Vorjahres und blieb damit gleichzeitig bereits zum neunten Mal en suite unter fünf Promille.
Mit Ausnahme der Steiermark, wo es mit -0,3% einen leichten Rückgang gab, verzeichneten alle Bundesländer
mehr Sterbefälle als im Vorjahr. Die deutlichsten Anstiege registrierten die Standesämter in Kärnten
(+4,9%), gefolgt von Salzburg (+3,7%), dem Burgenland (+2,6%) sowie Tirol (+2,0%). In Niederösterreich war
die Zunahme mit +1,2% im Bundesdurchschnitt. In Oberösterreich (+1,0%), Wien (+0,3%) und Vorarlberg (+0,2%)
waren die Zunahmen jeweils unterdurchschnittlich.
Geburtenbilanz (Geburtenüberschuss bzw. –defizit)
Obwohl die Zahl der Gestorbenen zunahm, jene der Lebendgeborenen dagegen abnahm, fiel die Geburtenbilanz
(Lebendgeborene minus Gestorbene) für das Jahr 2005 mit +3.001 (2004: +4.676) positiv aus. Die vier westlichen
Bundesländer, und zwar Tirol (+1.758), Oberösterreich (+1.637), Vorarlberg (+1.536) und Salzburg (+1.123)
konnten wie auch in den Vorjahren Geburtenüberschüsse erzielen. Zum zweiten Mal in Folge positiv ist
die Geburtenbilanz Wiens (+713). Unverändert negativ waren die Bilanzen Niederösterreichs (-1.357), der
Steiermark (-1.002), des Burgenlands (-765) und Kärntens (-642). |