Ministerrat beschließt österreichische Beteiligung an EU-Unterstützungsmission
im Kongo
Wien (bmaa) - "Erstmals nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs und ausländischer Militär-
interventionen werden im Kongo noch heuer freie Parlaments- und Präsidentschaftswahlen stattfinden. Freie
und friedliche Wahlen sind ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung dieses leidgeprüften Landes und damit
der gesamten Region. Die EU ist bereit, das kongolesische Volk dabei zu unterstützen. Die österreichische
Bundesregierung hat daher heute beschlossen, bis zu 10 Angehörige des Bundesheeres als Stabspersonal im Rahmen
einer EU-Operation in die Demokratische Republik Kongo zu entsenden", erklärte Außenministerin
Ursula Plassnik nach dem Ministerrat am 04. 05.
Die Europäische Union wird auf Ersuchen der Vereinten Nationen, die UN-Friedenstruppe MONUC in der Demokratischen
Republik Kongo zur Sicherung der bevorstehenden Parlaments- und Präsidentenwahlen durch die Bereitstellung
militärischer Kapazitäten unterstützen. "Mit den bereits bestehenden EU-Missionen zur Sicherheitsreform
und im Polizeisektor leistet die Europäische Union einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung und den Wiederaufbau.
Die Union zählt auch finanziell zu den wichtigsten Unterstützern des Friedens- und Demokratisierungsprozesses
im Kongo", so Plassnik.
Der Ministerrat hat heute ebenfalls beschlossen, das österreichische Engagement im Rahmen der European Union
Monitoring Mission (EUMM) am Westbalkan fortzusetzen. Bis zu sieben Beobachter des österreichischen Bundesheeres
werden weiterhin in der Region - vor allem im Hauptquartier in Sarajewo - eingesetzt. Außerdem wurde die
Verlängerung des österreichischen Polizeikontingents im Rahmen der UN-Mission im Kosovo (UNMIK) durch
die Entsendung von bis zu 24 Polizisten/innen für weitere 12 Monate bis zum 30. Juni 2007 beschlossen.
"Südosteuropa stellt einen wesentlichen Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik dar.
Die Erhaltung der Sicherheit und Stabilität der Region liegt im ureigensten Interesse Österreichs. Unser
Engagement in beiden Missionen ist einer der zahlreichen Beiträge, die wir zur dauerhaften Stabilisierung
unserer Nachbarregion leisten", sagte die Außenministerin. |