Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel berichtete am 04. 05. im Pressefoyer nach dem Ministerrat
über die gestern erzielte Einigung im EU-Coreper. Demnach werden zukünftig keine EU-Förderungen
mehr für die Verlagerung von bestehenden Arbeitsplätzen ausbezahlt werden. Schüssel: „Das ist ein
wichtiger und hart erkämpfter Durchbruch, für den wir uns massiv eingesetzt haben. Der Kohäsionsfonds
und die regionalen Entwicklungspläne stehen künftig für die Verlagerung von bestehenden Arbeitsplätze
nicht mehr zur Verfügung.“
Der Ministerrat beschloss heute auch die Entsendung von bis zu zehn Angehörigen des Bundesheeres zur Absicherung
der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Demokratischen Republik Kongo. Diese werden in der zweiten
Jahreshälfte dieses Jahres stattfinden. Ein entsprechendes Ersuchen war von der UNO an die EU herangetragen
worden.
Bundeskanzler Schüssel bestätigte heute im Pressefoyer auch den bevorstehenden Besuch des US-Präsidenten
George W. Bush in Wien am 21. Juni. Die EU wird beim Treffen mit Präsident Jose Manuel Barroso, der Kommissarin
Benita Ferrero-Waldner, Javier Solana sowie einem weiteren Kommissar vertreten sein. Im Rahmen dieses Programms
werden auch bilaterale Gespräche mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Bundespräsidenten Heinz
Fischer stattfinden.
Angesprochen auf die weitere Vorgangsweise in der Lösung der Kärntner Ortstafelfrage kündigte der
Bundeskanzler einen Verordnungsentwurf an, nachdem es vorgestern politische Vorgespräche mit Vizekanzler Hubert
Gorbach, dem Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und dem Kärntner ÖVP-Obmann Josef Martinz
gegeben hatte. Der Entwurf basiert auf den Vorarbeiten von Univ. Prof. Stefan Karner, dem Obmann des Kärntner
Heimatdienstes Josef Feldner und den Slowenenorganisationen. Der Bundeskanzler zeigte sich zuversichtlich, dass
es zu einer konsensualen Lösung kommen könne. |