Mainoni: Österreichische Technologie wurde ins Rampenlicht gestellt
Wien (bmvit/sts) - "AustroMars hat es geschafft, die österreichische Weltraumforschung
ins Rampenlicht zu stellen und die internationale Aufmerksamkeit auf heimische Forschungseinrichtungen zu lenken",
freut sich Forschungsstaatssekretär Mag. Eduard Mainoni anlässlich der Abschluss-Pressekonferenz von
AustroMars am 03. 05. in Wien.
Nach mehr als einem Jahr Vorbereitungsarbeit erreichte das AustroMars-Projekt vor kurzem seinen Höhepunkt.
Zwischen dem 6. und 22. April 2006 erprobten sechs sorgfältig ausgewählte und ausgebildete Analog-Astronauten
eine mögliche Marsmission in einem High-Fidelity Isolationsexperiment in Kooperation mit insgesamt 25 Einrichtungen
aus Forschung und Industrie.
"Nach den vielen Monaten der Vorbereitung und Ausbildung war die Mission eine absolut faszinierende und wunderbare
Erfahrung", kommentiert Flight-Crew-Mitglied Mag. Gernot Grömer vom Österreichischen Weltraum Forum
die Simulation. "Es waren insgesamt drei Wochen harte Arbeit mit einem dichten Programm an Experimenten. Die
ganze Crew ist aber stolz, für ein so exzellentes Team an Wissenschaftern, Technikern, Medizinern und Weltraumenthusiasten
vor Ort gearbeitet zu haben", so Grömer weiter.
Geleitet wurde dieses Projekt von einem Missions-Kontrollzentrum, welches am Christian-Doppler-Gymnasium in der
Stadt Salzburg stationiert war. "Mit AustroMars konnte Österreich einmal mehr die Schlagkraft heimischer
Innovationen und Technologien unter Beweis stellen", betont Mainoni vor allem die Ausbildung der Crew an österreichischen
Universitäten und Institutionen. "Rund 700 kg an wissenschaftlicher Hardware aus Österreich wurde
für die Simulation nach Utah gebracht. Außerdem wurden im Missionszeitraum geschätzte 12 Gigabyte
an Kommunikations- und Telemetriedaten, wie Videonachrichten oder Gesprächsprotokolle, zwischen der Erde und
dem 'Mars' versandt", zieht Mainoni Bilanz.
"Auf Basis der gesammelten Daten können nun weitere Strategien für eine mögliche Marslandung
entwickelt werden. Sämtliche Erkenntnisse der 20 österreichischen Experimente fließen in die internationalen
Forschungsergebnisse ein und tragen damit zum Gelingen der Mission bei", so der BZÖ-Staatssekretär
weiter. In den nächsten 6 bis 9 Monaten werden die gewonnen Daten analysiert und aufbereitet. Die Ergebnisse
sollen in einer AustroMars-Wissenschaftskonferenz der Öffentlichkeit und vor allem der Wissenschaft präsentiert
werden. "Im Zuge der Mission war es möglich, österreichische Technologie erfolgreich zu positionieren.
Dort wo wir bereits Nischen besetzen, konnte unsere Position ausgebaut und gefestigt werden", schließt
Mainoni. |