Wirtschaftsminister Bartenstein empfängt serbischen Außenwirtschaftsminister
Milan Parivodic zu Arbeitsgespräch
Wien (bmwa) - "Die serbische Regierung hat uns signalisiert, dass österreichische Investoren
bei den anstehenden Privatisierungsvorhaben serbischer staatlicher Unternehmen sehr willkommen sind", sagte
Wirtschaftsminister Martin Bartenstein am 03. 05. nach einem Arbeitstreffen mit dem Minister für Internationale
Wirtschaftsbeziehungen der (Teil-)Republik Serbien, Dr. Milan Parivodic. Der serbische Außenwirtschaftsminister
nimmt an der Veranstaltungsreihe der Außenwirtschaft Österreich "EU - The Next Generation"
zum Thema Serbien teil.
Neben den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Serbien war vor allem die aktuelle Entwicklung
im Rahmen der Verhandlungen der EU über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) mit Serbien und
Montenegro zentrales Thema des Gesprächs. Die EU hat die Verhandlungen mit Serbien-Montenegro über dieses
Abkommen gestoppt. Österreich, so Bartenstein, habe sich von Beginn an für den zügigen Fortlauf
der SAA-Verhandlungen eingesetzt. Er bedauere den Rückschritt im Annäherungsprozess Serbiens an die EU.
Serbien ist nicht nur ein wichtiger Partner für die österreichische Wirtschaft sondern einer der österreichischen
Schwerpunktmärkte in Südosteuropa. Österreichische Firmen haben bisher rund 1 Milliarde Euro in
der Staatenunion investiert. Österreich hat damit Slowenien und die USA überholt und ist der größten
Investor in Serbien und Montenegro. Der Anstieg österreichischer Investitionen sollte auch weiter anhalten,
nicht zuletzt wegen starker Interessen an den anstehenden Privatisierungen (vor allem am Erdölsektor und im
Bereich Telekommunikation und Lebensmittelindustrie) sowie verschiedener Markteinstiegs- bzw. Expansionspläne
am Groß- und Einzelhandelssektor.
Die starke österreichische Präsenz in Serbien und Montenegro unterstreichen auch die Außenhandelsdaten
der letzten Jahre. Die Außenhandelsentwicklung zwischen Österreich und der Staatenunion Serbien und
Montenegro seit dem Jahr 2000 verlief äußerst positiv. So hat sich das Außenhandelsvolumen von
216,4 Millionen Euro (2000) auf fast 540 Millionen Euro (vorläufiger Wert für 2005) mehr als verdoppelt.
Die österreichischen Exporte nach Serbien und Montenegro stiegen während dieser Zeit kontinuierlich und
erreichten 2005 (vorläufig) einen Wert von rund 430 Millionen Euro.
Die Außenhandelsdaten der ersten beiden Monate des heurigen Jahres sind viel versprechend und unterstreichen
die wirtschaftliche Bedeutung Serbiens innerhalb der Staatenunion. Die österreichischen Exporte nach Serbien
erreichten in diesem Zeitraum bereits einen Wert von rund 43 Millionen Euro und auch die serbischen Lieferungen
nach Österreich beliefen sich auf 18 Millionen Euro. Auch die Anzahl der österreichischen Firmenniederlassungen
in Serbien ist von 40 (2000) auf über 180 (2005) gestiegen. |