"Remapping Mozart" im Stuwerviertel		erstellt am 04. 05. 06
Künstler suchen nach "verborgener Geschichte" Wien (rk) - Nach "verborgenen Geschichten" bzw "verborgener Geschichte" suchen Künstler und Kreative im diskursiven Projekt des Mozartjahres "Remapping Mozart", das seit 03. 05. seine zweite "Konfiguration" im Stuwerviertel im zweiten Bezirk präsentiert. Um die zentrale Ausstellung in Räumlichkeiten, Ecke Molkereistraße/Max Winter Platz laden unter dem Motto "Frisch zum Kampfe! frisch zum Streite!" in den kommenden sechs Wochen eine Reihe weiterer Veranstaltungen - Ausstellungen, Interventionen, Lesungen, Filmvorführungen - dazu ein, sich mit den Ideen von rund 70 Künstlern, Wissenschaftlern, Geschäftsinhabern lokalen Initiativen etc. zum Thema auseinanderzusetzen, wobei unter anderem parallelen Logiken des 18. Jahrhunderts und der Jetztzeit nachgespürt wird. Intendant Peter Marboe, der diese zweite der vier Wegstationen des Projekts am Mittwoch mit dem KuratorInnenteam um Lisl Ponger und den Künstlern vorstellte, findet den "Spirit of Mozart" in den innovativen, Tabu brechenden und vorurteilslosen Beiträgen der Künstler wieder. Mit dem Gang in volkstümliche Quartiere trete das Mozartjahr in Dialog mit den Menschen. In der Erforschung der Kulturgeschichte und der sozialen Geschichte, in der Gegenüberstellung der Mozartzeit mit dem Heute soll das auf insgesamt vier Konfigurationen ausgelegte, in vier Sprachen präsentierte Projekt erhellend wirken, gedankliche Veränderungen bewirken, Nachhaltigkeit erzielen. Die Ausstellungen und Veranstaltungen im Stuwerviertel bewegen sich rund um die Themen Normierung, Alltag, Rebellion und Revolution, wobei die Migration, schon aus der Geschichte des Quartiers heraus, eine zentrale Rolle spielt. Der Besucher des Viertels ist mit den verschiedensten Auseinandersetzungen zu dem Themenkreis konfrontiert, "Recherche als künstlerische Strategie" steht ebenso zur Debatte wie "Mozart dekolonisiert. Von Kulturimperialismus und Zivilisierungsmissionen". Einen speziellen Schwerpunkt setzt die "Intervention II: Nationalsozialismus/Exil/Republik-Heile Welten" mit einem vielfältigen Veranstaltungsangebot vom 5. bis 8. Mai. Führungen durch das Viertel werden am 18. Und 25. Mai, jeweils 17 Uhr, Treffpunkt Molkereistraße 2/Max Winter-Platz 17 angeboten. An allen Ausstellungsräumen liegen Informationsblätter mit einem Orientierungsplan für die "Konfiguration" im Stuwerviertel auf, auch der "Remapping"-Gesamtkatalog ist kostenlos erhältlich. 2500 Besucher hatte die erste "Remapping"- Etappe im Bösendorfer-Gebäude im vierten Bezirk, nächstes Ziel ist Ottakring, wo die Kufner Sternwarte Zentrum des Geschehens zum Thema "Afrikanische Diaspora in Wien" sein wird. Informationen: http://remappingmozart.mur.at/
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