Außenministerin trifft mit omanischem Außenminister in Wien zusammen
Wien (bmaa) - Außenministerin und EU-Ratsvorsitzende Ursula Plassnik ist am 02. 05. mit
ihrem Amtskollegen aus dem Oman, Yousuf bin Alawi bin Abdullah, zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen.
Im Zentrum des Gesprächs standen die Beziehungen der EU zur Golfregion und zum Golf-Kooperationsrat, der Friedensprozess
im Nahen Osten, die Atompolitik des Iran, die Situation im Irak sowie der Dialog der Kulturen und Religionen.
"Bei den Verhandlungen zwischen der EU und dem Golf-Kooperationsrat über ein Freihandelsabkommen konnten
in den letzten Monaten große Fortschritte erzielt werden. Wir hoffen, dass die noch offenen Punkte geklärt
werden können und das Abkommen bald abgeschlossen wird", sagte die Außenministerin.
„Ein wichtiger Bestandteil unserer Beziehungen ist auch der intensive politische Dialog, den wir mit unseren Partnern
in der Region führen. Deren Expertise ist hilfreich und trägt wesentlich zum Verständnis der anstehenden
Probleme in der Region bei“, so Plassnik weiter.
„In Bezug auf den Irak waren wir uns einig, dass die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit ein wichtiger
Meilenstein in der Überwindung der Spaltung und zur Friedensfindung im Land darstellen wird. Hinsichtlich
der Hamas-Regierung in den palästinensischen Gebieten habe ich die Position der EU dargelegt; uns geht es
nicht um den Sturz der Regierung, sondern um die Beachtung der vom Nahost-Quartett definierten drei Prinzipien:
Gewaltverzicht, Anerkennung Israels und der bisher geschlossenen Abkommen“ ergänzte die Außenministerin.
Im Iran-Konflikt setze die EU weiterhin auf eine diplomatische Lösung: "Wenn der Iran vertrauensbildende
Maßnahmen setzt, sind die Türen für Verhandlungen weiterhin offen. Der jüngste Bericht von
IAEO-Generaldirektor El Baradei ist allerdings erneut kein ermutigendes Signal in diese Richtung".
"Die Konflikte rund um die Mohammed-Karikaturen haben uns gezeigt, wie wichtig ein permanenter Dialog zwischen
den Religionen und Kulturen ist; nur so ist gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Miteinander möglich.
Oman ist uns dabei ein wichtiger Dialogpartner", schloss Plassnik. |