Jugendliche sollen sich politisch stärker einbringen  

erstellt am
03. 05. 06

Bundesratspräsidentin Roth-Halvax mit Schulprojekt gegen Politikverdrossenheit
Wien (pk) - Bundesratsräsidentin Sissy Roth-Halvax möchte gemeinsam mit den Betreibern des Internetspiels http://www.powerofpolitics.com jungen Menschen die Lust auf Politik vermitteln und ihnen die politischen Prozesse im Parlament näher bringen. Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 18 Jahren aus vier niederösterreichischen Schulen werden zunächst mit 20.000 bereits spielenden österreichischen Online-Politikern um Wählerstimmen und Mandate kämpfen. Im Spiel müssen die vier Schulklassen drei reale Problemstellungen meistern, zu denen sie beim Abschlussevent im Bundesrat am 21. Juni taugliche Gesetze verabschieden sollen. Um sich zuvor selbst eine Meinung bilden zu können, werden die Schüler verschiedene Recherchen, Interviews, Bevölkerungsbefragungen und Vergleiche mit anderen Ländern im Internetspiel durchführen. Ihr persönlicher Einsatz und ihr Geschick entscheiden, ob sie ihre virtuelle Popularität in der Bevölkerung steigern können und bei regelmäßig stattfindenden Wahlen Regierungsverantwortung übernehmen dürfen.

Die erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler des Piaristengymnasiums Krems, des Erzbischöflichen Gymnasiums Hollabrunn, des BG/BRG St. Pölten und der VBS HAK Mödling werden dadurch Sitz und Stimme für eine simulierte Bundesratssitzung erhalten. Am 21. Juni werden die Jungpolitiker zunächst in einer Führung mit der Bundesratspräsidentin das Hohe Haus besichtigen und eine Debatte im Nationalrat mitverfolgen und dann – mit Hilfe von Experten – in simulierten Ausschusssitzungen ihre Gesetzesvorschläge diskutieren. In einer gestellten Plenarsitzung des Bundesrates können die Jugendlichen dann unter dem Vorsitz der Bundesratspräsidentin ihre Gesetzesvorlagen einbringen. Über diese Debatte wird auch der ORF berichten.

Bundesratspräsidentin Sissy Roth-Halvax hofft, dass mit diesem Spiel der Politikverdrossenheit vieler Jugendlicher entgegenwirkt werden kann: "Ich empfinde, dass bei der Jugend zu wenig Engagement und zu wenig Interesse besteht, sich politisch einzubringen. Dabei wäre das aber sehr wichtig. Denn das, was wir heute für die Zukunft planen, betrifft ja morgen die Jugend. Ich möchte erreichen, dass sich Jugendliche aktiver in Ihre Zukunftsgestaltung einbringen."

Die Spielebetreiber Mag. Peter Merschitz und Tim Preuster begrüßen diese Initiative der Präsidentin des Bundesrates und sehen sich in ihrer Überzeugung "Politik kann spannend sein" bestätigt. Merschitz: "Dass gerade ein Politik-Spiel das erfolgreichste Browsergame in Österreich ist, hat uns selbst sehr überrascht. Es zeigt aber auch, dass es ein Potenzial an politikinteressierten junger Menschen gibt, die es zu erreichen gilt. Diese Aktion wird für die Spieler aber auch für uns Betreiber eine recht spannende Sache."
     
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