Feinstaub nicht nur bekämpfen sondern verhindern  

erstellt am
02. 05. 06

EU-Ausschuss der Regionen befasste sich mit europaweiter Feinstaub-Problematik
Klagenfurt (lpd) - Gestiegene Feinstaubwerte betreffen ganz Europa. Daher seien Maßnahmen auch für den gesamten EU-Raum zu treffen, um den Feinstaub nicht nur zu bekämpfen, sondern ihn schon in der Entstehung zu verhindern, betonte Kärntens EU-Referent LR Josef Martinz am 02. 05. Der EU-Ausschuss der Regionen habe sich in der letzten Woche mit dieser Thematik befasst. „Dabei wurde an die EU-Kommission eine Stellungnahme gerichtet, in der festgelegt wurde, dass das Verhindern von Feinstaub künftig Priorität haben muss“, so der EU-Referent.

Seit 1996 ist die EU bestrebt, den Feinstaub in Europa zu minimieren, seit 1999 gibt es auch eine entsprechende Richtlinie, die seit 2005 in Kraft ist. „Es muss endlich etwas geschehen. Wir müssen das Problem an der Wurzel packen und die Entstehung von Feinstaub verhindern“, so Martinz .

Martinz erinnerte an das von ihm bereits vorgelegte Feinstaub-Maßnahmen-Paket für den Verkehr und den Hausbrand. Im Verkehrsbereich sieht es unter anderem die Aus- und Nachrüstung von Fahrzeugen mit Partikelfiltern vor. „Bei 15.000 Kilometer werden damit 2,5 Kilogramm Feinstaub eingespart.“ Im Paket vorgesehen sind die verpflichtende Ausstattung von Neufahrzeugen (LKW, PKW) mit Filtern, der Einsatz Erdgasbetriebener Stadtbusse, das Verbot von Fahrzeugen, welche die Abgasnormen nicht erfüllen, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine Verbesserung des Park- and Ride Angebotes.

Um den Hausbrand zu vermindern, schlägt der EU-Referent den Einbau von geförderten Kamin- und Ofen-Katalysatoren in Kachelöfen, Kochherden, Kachelkaminen, Festbrennstoff-Heizkesseln und gewerblichen und industriellen Feuerungsanlagen vor. Alte Festbrennstoff-Kessel sollten durch moderne, geförderte Heizungsanlagen ersetzt werden, Holzfeueranlagen mit Katalysatoren sollten gefördert werden. Anstelle fossiler Fest-Brennstoffe in Ballungsgebieten sollten emissionsärmere Energieträger wie Fernwärme zu Einsatz kommen. Passiv- und Niedrigenergiehäuser sollten künftig mehr gefördert werden. Im Rahmen der Wohnbauförderung sollten nur mehr nicht fossile Brenner gefördert werden.
     
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