Gabmann: Fremdenverkehrswirtschaft setzt auf Qualität
St. Pölten (nlk) - Einen gelungenen Start in das heurige Geschäftsjahr hat der Tourismus
im Weinviertel verzeichnet, erzielte die Region doch in der abgelaufenen Wintersaison 2005/2006 ein Nächtigungsplus
von 40 Prozent. Mit diesem Rückenwind und der Unterstützung durch die neue regional- und branchenübergreifende
Dachmarke Weinviertel, die mit dem Slogan „mittendrin“ und ihrem Logo den Raum zwischen den Städten Wien,
Brünn und Pressburg symbolisiert, wollen die Initiatoren, Weinviertel Management und Weinviertel Tourismus,
nun die Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Neben Tages- und Ausflugsbesuchern sollen jetzt verstärkt auch internationale Gäste auf die Region im
Nordosten Niederösterreichs aufmerksam gemacht werden. „Ziel ist es, den Stammkundenanteil zu erhöhen,
gleichzeitig aber auch neue Märkte zu erschließen“, betont dazu Landeshauptmannstellvertreter Ernest
Gabmann. Mit dem Golfhotel Veltlin in Poysdorf werde in Kürze ein weiterer Beherbergungsbetrieb in der Region
seine Pforten öffnen. Das 3,7 Millionen Euro teure Vier-Stern-Hotel mit seinen 32 Zimmern solle rund 20 Arbeitsplätze
schaffen und mithelfen, den Qualitätstourismus anzukurbeln. Zielgruppe seien in erster Linie Golfspieler,
die auf der angrenzenden 18-Loch-Anlage des „Golf Club Veltlinerland Poysdorf“ ihre Bälle schlagen.
„Um einer Region ein eigenständiges und unverwechselbares Profil zu geben, eignen sich zudem landwirtschaftliche
Produkte, Nahrungs- und Genussmittel als Imageträger besonders“, meint Gabmann. Das Weinviertel sei die Sekthochburg
Österreichs, stammen doch fast drei Viertel aller Grundweine zur Sektproduktion aus dem Raum um Poysdorf.
Dort entstehe deshalb jetzt in Zusammenarbeit mit der Firma Schlumberger eine „Sektwelt“, die im Juni eröffnet
wird.
Aber schon bisher haben sich die Investments der Stadtgemeinde in den Ausbau ihrer „Weinerlebniswelt“ bezahlt gemacht.
Der Weinmarkt verbuchte im Vorjahr ein Umsatzplus von 200.000 Euro, die Stadtrundfahrten verzeichneten ein Plus
von 40 Prozent, bei den Übernachtungen gab es fünf Prozent mehr Gäste.
Im Hinblick auf die bevorstehende Öffnung von zusätzlichen Grenzübergängen nach Südmähren
möchte der Weinviertler Tourismus auch die Sehenswürdigkeiten der Nachbarn zum eigenen Wohl nutzen. Im
Visier sind dabei vor allem die Liechtenstein-Schlösser Eisgrub und Feldsberg, die im Verbund mit dem Schloss
Wilfersdorf im Weinviertel besser vermarktet werden können. |