Erste Installationen Ende Mai auf der B 20 und L 119
St. Pölten (nlk) - Auf Grund der Tatsache, dass bei Motorradunfällen viele schwere Verletzungen
durch scharfkantige Leitschienen verursacht werden, wird in Niederösterreich heuer ein neu entwickeltes Rückhaltesystem
für Motorräder zum Einsatz kommen. Durch dieses sollen Verletzungen bei MotorradfahrerInnen künftig
deutlich reduziert werden. Diese Initiative wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und
der Motorradsicherheitsinitiative „Bikers Project“ gestartet.
Das innovative Rückhaltesystem wurde von der „Asamer Gummi-Verwertungs-GmbH (GVG)“ und der Technischen Universität
entwickelt und besteht aus Anpralldämpfern sowie einem gummibeschichteten Stahlband, das die Leitschiene bis
zum Boden abdeckt. Es verhindert eine direkte Berührung des gestürzten Motorradfahrers mit der Leitschiene
und absorbiert gleichzeitig eine große Menge der Anprallenergie. Dadurch sollen schwere Verletzungen – speziell
solche, die durch den Anprall an Leitschienenstehern entstehen – verhindert werden. Auch AutofahrerInnen sollen
von diesem neuen Rückhaltesystem profitieren, da es deutlich mehr Dämpfung bei einem Anprall auf die
Leitschiene bietet.
Das neue Leitschienensystem wird Ende Mai auf vier Streckenabschnitten installiert, die sich auf stark befahrenen
Motorradstrecken in Niederösterreich befinden. Konkret handelt es sich zunächst um die B 20, wo das System
bei Annaberg (Kilometer 51,8) sowie zwischen Reith und Mitterbach am Erlaufsee (Kilometer 61,6 bis 61,8 und Kilometer
63) angebracht wird. Zudem wird es auf der L 119 zwischen Laaben und Hainfeld (Klammgrub) bei Kilometer 5,4 installiert.
Sollte sich das System bewähren, soll es in Zukunft großflächig zum Einsatz kommen. |