Hüttenberg (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider sprach am 14. 05. in der gemeinsamen Pressekonferenz
mit Seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, Vizekanzler Hubert Gorbach und Projektbetreiber Robert Rogner junior von
der historischen Weichenstellung, die mit der Grundsteinlegung zum tibetischen Gesundheitszentrum in Hüttenberg
Wirklichkeit wurde. Bei dieser Vision handle es um die Verbindung von Medizin, Gesundheitstourismus und einer Begegnungsstätte
in geistiger, kultureller und spiritueller Hinsicht. Haider sagte bei der Pressekonferenz im Fuchspalast in St.Veit,
dass Gespräche mit den anwesenden Ministern, Gorbach, Karin Gastinger und Maria Rauch-Kallat geführt
wurden, um die Akkreditierung des geplanten Ausbildungszentrums in der Heft zu einer Privatuniversität für
tibetische Medizin abzuklären. Haider bekräftigte nochmals seine Freude über den Besuch seiner Heiligkeit
und hob die Freundschaft des Dalai Lama mit Heinrich Harrer sowie Kärnten und Hüttenberg nochmals hervor.
Haider dankte weiters für die persönliche finanzielle Unterstützung des Dalai Lama, der sich bereit
erklärte, 50.000 Pfund aus Bucherlösen für Ausbildungszentrum zur Verfügung zu stellen.
Ich bin sehr glücklich, sagte der Dalai Lama. Für ihn sei Harrers Geist lebendig und anwesend. Das Oberhaupt
der Tibeter betonte die menschlichen Werte als Grundlage für Glück und Erfolg, wobei es sich um universelle
Werte handle. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Tibet-Zentrum sich positiv entwickeln werde. In der Diskussion
mit Journalisten teilte er mit, dass er im Oktober dieses Jahres mit Papst Benedikt dem XVI zusammentreffen werde.
Weiters wurde er auch nach Prag eingeladen. Der Dalai Lama betonte die Notwendigkeit des interreligiösen und
interkulturellen Dialoges. Er sagte, dass es besser sei, seinen eigenen religiösen Traditionen treu zu bleiben
und nicht zu konvertieren. In diesem Zusammenhang zeigte sich auch Landeshauptmann Haider erfreut darüber,
dass die Kontakte und der offene Dialog zwischen dem Dalai Lama und dem derzeitigen Papst fortgesetzt werden. Weitere
Diskussionspunkte betrafen die Haltung der EU und Amerikas gegenüber Tibet. Das Oberhaupt verwies auch auf
einen Brief an US Präsident Georg Bush anlässlich der Terrorkatastrophe vom 11.September, in dem er den
„gewaltfreien Weg“ als langfristig bessere Alternative bezeichnete. |