Außenministerin Ursula Plassnik nach der Arbeitssitzung der Außenminister im Rahmen
des EU-Lateinamerika-Karibik Gipfels in Wien
Wien (bmaa) - „Wir hatten einen reichen und bereichernden Diskussionsnachmittag. Vor allem waren
wir beeindruckt von der Vielfalt der Themen, und Beiträge in der heutigen Arbeitssitzung. Es ist uns gelungen,
über den Text der „Wiener Erklärung“, die am 12. 05. von den Staats- und Regierungschefs verabschiedet
wird, unter den Außenministern Einvernehmen herzustellen. Das ist ein positives Signal und ein Zeichen für
den frischen Wind in den Segeln, den wir uns wünschen“, betonte Außenministerin und Ratsvorsitzende
Ursula Plassnik nach der heutigen Arbeitssitzung der Außenminister im Rahmen des EU-Lateinamerika-Karibik
Gipfels. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Reform der Vereinten Nationen, die Drogenbekämpfung,
nachhaltige Entwicklung sowie Handelsfragen.
„Multilateralismus ist ein Thema, das uns eint. Wir haben gemeinsam dazu beigetragen, dass die wesentlichen Schritte
der Reform der Vereinten Nationen möglich geworden sind. Die Kommission für Friedenskonsolidierung und
der neue Menschrechtsrat sind Meilensteine des multilateralen Systems. Dies wurde heute auch gewürdigt“, fuhr
Plassnik fort und wies in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung der Erreichung der Milleniumsziele hin. „Die
Europäische Union ist der größte Geber im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit für den Raum
Lateinamerika und Karibik. Durch die Einigung über die Finanzielle Vorausschau haben wir die dafür nötigen
Mittel auch für die nächsten Jahre sichergestellt“, präzisierte die Ratsvorsitzende.
Wichtige Themen seien auch der soziale Zusammenhalt sowie die Verwundbarkeit kleinerer Wirtschaften und Gesellschaften
und die in diesem Zusammenhang notwendige Schaffung von mehr Sicherheit und Vorhersehbarkeit gewesen, so Plassnik
weiter. „Das Thema der Menschenrechte stand selbstverständlich ebenfalls auf der Tagesordnung. Speziell hervorgehoben
wurde bei der Diskussion die Rolle der Frauen in einer Postkonflikt-Gesellschaft, bei Friedensschaffung und Friedensförderung“,
berichtete Plassnik.
„Auch die besonders ernste und komplexe Drogenproblematik war Gegenstand unserer Diskussionen. Hier gibt es bereits
einen Mechanismus der Zusammenarbeit zwischen der EU und Lateinamerika. Wir werden im gemeinsamen Interesse daran
arbeiten, um diese Zusammenarbeit weiter zu stärken“, betonte die Außenministerin.
„Die Diskussion war von einer sehr partnerschaftlichen und aufmerksamen Stimmung gekennzeichnet. Dieser Geist der
Partnerschaft und des Interesses aneinander ist bei der Vielfalt der Themen aber auch mancher Verschiedenheiten,
die sich nicht immer so leicht lösen lassen, sehr wichtig. Er ist Ausdruck der Ernsthaftigkeit unserer künftigen
Zusammenarbeit“, erklärte Plassnik abschließend und dankte der peruanischen Regierung, die Gastgeber
des nächsten EU-LAK Gipfels im Jahr 2008 sein wird. |