Wien (bmi) - Eine Delegation von Experten des Bundesasylamts und des Innenministeriums startet zusammen
mit nationalen und internationalen Behörden und Organisationen am 14. Mai 2006 eine Fact Finding Mission in
den Kosovo, die bis 19. Mai 2006 dauern wird. Die Mission folgt einer Empfehlung des Staatendokumentationsbeirates
und soll möglichst originäre Informationen aus dem Herkunftsgebiet sammeln.
Um die Qualität, Aktualität und insbesondere die Ausgeglichenheit der gewonnen Informationen sicherzustellen,
wird die Fact Findig Mission auf breiter Basis durchgeführt, wobei das Bundesasylamt in Hinblick auf die im
Rahmen der Präsidentschaft angestrebte verstärkte praktische Zusammenarbeit nationale und internationale
Partner für eine Teilnahme gewinnen konnte.
An der Fact Findig Mission nehmen teil: Vertreter des Bundesasylamts, der Abteilungen II/3 (Fremdenpolizei und
Grenzkontrollwesen) und III/5 (Asyl und Betreuung) des Innenministeriums, des Unabhängigen Bundesasylsenats,
des Rotes Kreuzes/ACCORD (Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation), von ICMPD
(International Centre for Migration Policy Development), des Schweizer Bundesamtes für Migration sowie des
bulgarischen und slowenischen Innenministeriums.
Der Schwerpunkt der Mission der ersten drei Tage wird auf die sicherheitsrelevanten Aspekte im Kosovo gelegt werden.
Dabei werden Themen wie Schutzfähigkeit der internationalen/nationalen Sicherheitskräfte und der Behörden,
Schutz vor jeglicher Art von Verfolgung, die Strafverfolgung sowie die allgemeine Sicherheitslage und mehr behandelt
werden. Der Schwerpunkt des zweiten Teils der Fact Finding Mission wird insbesondere Fragen der medizinischen Versorgung
sowie der Rückkehr in das Heimatland betreffen.
Die Erkenntnisse der Fact Finding Mission werden auf europäischer Ebene im Rahmen eines "EURASIL Workshops"
präsentiert werden, da bereits im Vorfeld weitere europäische Partnerbehörden großes Interesse
an den Ergebnisse bekundet haben. |