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Wirtschaftspolitik / Arbeitsmarkt |
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erstellt am
10. 05. 06
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Matznetter:
Keine Trendwende am Arbeitsmarkt - von EU-Kommission bestätigt
Wien (sk) - Die EU-Kommission habe in ihrer Frühjahrsprognose bestätigt, dass die Rekord-Arbeitslosigkeit
in Österreich nicht sinken wird. Und das, obwohl das zu erwartende Wirtschaftswachstum über zwei Prozent
liegen wird, sagte SPÖ-Budget- und Finanzsprecher Christoph Matznetter am 09. 05. in einer Pressekonferenz.
"Von einer Trendwende am Arbeitsmarkt, wie sie Minister Bartenstein zuletzt verkündete, kann nicht die
Rede sein", kritisierte Matznetter.
Österreich liege beim Zuwachs an neuen Jobs auch heuer unter dem Schnitt der EU-15. Bei den öffentlichen
Investitionen gebe es dringenden Nachholbedarf. "Österreich ist weiterhin EU-Schlusslicht", so Matznetter.
Auch bei den privaten Investitionen der Unternehmen liege Österreich im letzten Drittel der EU-15, weil die
Regierung alle Investitionsbegünstigungen gestrichen hat, kritisierte der SPÖ-Politiker.
"Sofort handeln, Rekordarbeitslosigkeit abbauen, Inlandsnachfrage durch Nachbesserung der Steuerreform stärken,
Investitionen ankurbeln", das sind die Forderungen der SPÖ, durch die "das Wachstum in Österreich
2007 auf drei Prozent ansteigen könnte, anstatt auf 2,2 abzusinken, wie es durch die Regierungspolitik der
Fall ist", so Matznetter. Nur durch eine wachsende Wirtschaft könne nachhaltig für einen Rückgang
der Arbeitslosigkeit gesorgt werden.
Der SPÖ-Finanzsprecher fordert daher ein Sofortpaket, das den Mittelstand entlastet. "Es müssen
die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gestärkt werden, damit die Arbeitslosigkeit endlich sinkt",
sagte Matznetter. Dass jetzt von der Regierung beschlossene Paket für KMU sei bloß ein "Mini- Minipaket",
das nicht einmal einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt. Überdies schließe die ÖVP
Arbeitnehmer mit einem Einkommen zwischen 2.000 und 6.000 Euro brutto von diesem Mittelstandspaket bewusst aus.
Zu den SPÖ-Forderungen gehören die sofortige Entlastung von Arbeitnehmern um 300 bis 400 Euro jährlich;
die Wiedereinführung von steuerlichen Anreizen für Unternehmensinvestitionen; ein Wachstums- und Stabilitätsfonds,
damit Unternehmen rasch zu billigen Krediten kommen; die Abschaffung der Mindest-Körperschaftssteuer; die
Schaffung von 100.000 Kinderbetreuungsplätze und 100.000 Ganztagsschulplätze; die Ankurbelung von öffentlichen
Investitionen und die Anhebung der Pendlerpauschale um 15 Prozent sowie des Kilometergeldes auf 42 Cent/Kilometer.
Das SPÖ-Sofortprogramm für den gesamten Mittelstand würde drei Milliarden Euro kosten und sei zur
Gänze finanzierbar, so Matznetter. Die SPÖ-Vorschläge zur Gegenfinanzierung beinhalten die Abschaffung
der Gruppenbesteuerung - daraus ergibt sich ein Volumen zwischen 600 und 700 Millionen Euro; die Verwendung der
Mehreinnahmen aus Mehrwertsteuer mit einem Volumen von etwa 600 Millionen Euro; "ehrliche" 25 Prozent
Körperschaftssteuer bei den großen Kapitalgesellschaften - damit wäre ein Mehrertrag von zumindest
1,5 Milliarden Euro erzielbar - und die außerbudgetäre Finanzierung von öffentlichen Investitionen
wie bisher, schloss Matznetter. |
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Lopatka: Gusenbauer-SPÖ kann nicht wirtschaften
Wien (övp-pk) - "Zwei Wochen, nachdem die Regierung ein umfangreiches Entlastungs- und
Förderungs-Paket in Höhe von 200 Millionen Euro für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
geschnürt hat, wacht nun auch SPÖ-Budget- und Finanzsprecher Christoph Matznetter auf und hat nichts
Besseres zu tun, als 200 Millionen Euro als 'Mini-Minipaket' schlecht zu reden", sagte ÖVP-Generalsekretär
Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka am 09. 05.. "Dass eine derart hohe Summe (in alter Währung 2,7 Milliarden
Schilling) für Matznetter offensichtlich kaum der Rede wert ist, ist bezeichnend für das Wirtschaftsverständnis
der SPÖ. Das bestätigt erneut: Vorsicht bei SPÖ und Geld!", so Lopatka weiter.
Den Arbeitsmarkt betreffend, betonte der ÖVP-Generalsekretär, dass Österreich eine Rekordbeschäftigung
habe und zudem die Arbeitslosigkeit zurück gehe. "Wenn Europa unseren Beschäftigungszuwachs hätte,
hätte die EU das ambitionierte Ziel von zwei Millionen zusätzlichen Jobs jedes Jahr schon längst
verwirklicht", so Lopatka weiter. "Österreich steht hervorragend da. Das Sorgenkind, das die Regierung
zuletzt beschäftigt hat, wurde durch eine 900-Millionen-Euro-Haftung durch den Bund abgesichert. Während
SPÖ-Budget- und Finanzsprecher Matznetter immer wieder mit ungedeckten Milliarden-Forderungen belegt, dass
die Gusenbauer-SPÖ nicht wirtschaften kann, handelt die Bundesregierung - ob beim KMU-Paket oder der notwendig
gewordenen Haftung für die ÖGB-Bank", so Lopatka abschließend. |
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Kickl: Arbeitslosigkeit: EU bestätigt Versagen der Regierung
Wien (fpd) - "Das Geschwätz von Schüssel und Bartenstein von einer Trendwende
am Arbeitsmarkt ist durch die EU-Frühjahrsprognose wieder einmal als eitles Blendwerk entlarvt worden",
meint FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. "Die EU-Kommission hat festgestellt, dass die Maßnahmen
der Regierung nicht zu einer Senkung der Arbeitslosigkeit führen werden. Diese Regierung hat völlig versagt",
erklärt Kickl. "Österreich wird heute von der höchsten Arbeitslosigkeit der Zweiten Republik
gepeinigt, und der Bundeskanzler und sein zuständiger Minister tun so, als wäre alles in bester Ordnung.
Das ist einfach nur mehr absurd."
Statt vernünftige Maßnahmen zu ergreifen, verwaltet die Regierung die Arbeitslosigkeit und glaube, mit
der Beschönigung von Statistiken und dem Verstecken der Arbeitslosen in Schulungen ist alles bestens geregelt.
Jetzt hat Schüssel es auch von seiner geliebten EU amtlich bestätigt, dass er gescheitert ist. Von seinem
Unionsfanatismus wird ihn das aber nicht kurieren. "Wahrscheinlich wird er jetzt das nächste luxuriöse
Europa-Bankett auf Kosten der Steuerzahler in Auftrag geben, um seinen Kummer vergessen zu können", vermutet
Kickl. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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