Gehrer: Mit Bildung, Wissenschaft und Forschung erfolgreich in Europa  

erstellt am
10. 05. 06

Europatag ist seit mehr als 60 Jahren Symbol für das gemeinsame europäische Friedensprojekt
Wien (bmbwk) - Im Rahmen der vom Bildungsministerium veranstalteten „Aktionstage Politische Bildung“ stand heuer auf Grund der Ratspräsidentschaft mehr denn je das Thema eines geeinten Europas im Vordergrund. So beantworteten 14- und 15-jährige Schülerinnen und Schüler im Unterricht beispielsweise die Frage „Wie viel Europa?“ an Hand von praktischen Beispielen. Das EuropaQuiz 2006, das Themen wie europäische Sicherheitspolitik behandelte, konnte heuer eine Kärntner Schule für sich entscheiden. Ein weiterer Bestandteil der politischen Bildung an Schulen ist auch die Initiative „Entdecke das humanitäre Völkerrecht“, zu dem heute und morgen im Rahmen der Ratspräsidentschaft eine Expertenkommission in Wien tagt. „Es ist für Europas Zukunft wichtiger denn je, dass sich vor allem junge Menschen intensiv mit der Europäischen Union, ihrer Vergangenheit und Gegenwart kritisch auseinander setzen. Nur so ist garantiert, dass Europa dauerhaft ein erfolgreiches Friedensprojekt bleibt“, erklärte Ratsvorsitzende Elisabeth Gehrer.

Anlässlich des Europatages bezeichnete die Bildungsministerin heute, Dienstag, den neuen "Europäischen Qualifikationsrahmen" (EQR) als "gemeinsame Währung im Bildungsbereich", die die erworbenen Kompetenzen jedes Menschen dokumentiert und vergleichbar macht. Dieses internationale Umrechnungsinstrument sei für mehr Mobilität im gemeinsamen Europa ebenso wichtig wie der in Wien geschlossene "Pakt für Bildung mit dem Balkan".

Dass die Westbalkanstaaten ab 2007 an den Mobilitätsprogrammen der EU teilnehmen können, ohne bereits Vollmitglieder zu sein, gehe Hand in Hand mit dem weiteren Ausbau der österreichischen Forschungsbeziehungen am Balkan, so Gehrer weiter. Geplant ist auch eine "Steering Platform" für die bessere Koordination der Projekte, die in Wien eingerichtet werden soll. Bezüglich des European Institute of Technology (EIT) erklärte Gehrer, dass man mit dem IST-A in Klosterneuburg die optimalen Voraussetzungen für ein Spitzenforschungsinstitut in Österreich geschaffen habe.

Die Bildungs- und Wissenschaftsministerin verwies auch auf die Erfolgsgeschichte der Mobilitätsprogramme der Europäischen Union, die heuer ihren 30-jährigen Geburtstag feiern. "Im Ausland zur Schule zu gehen, eine Lehre zu absolvieren oder sein Studium zu machen bedeutet neben der Erlernung von Fremdsprachen auch bessere Chancen am Arbeitsmarkt und eine enorme Erweiterung des Horizonts", so Gehrer. Die Ratsvorsitzende betonte, dass seit 1976 Hunderttausende von jungen Menschen Erfahrungen in anderen EU-Staaten sammeln konnten. Aus Österreich nahmen in den letzten 10 Jahren rund 75.000 Menschen an einem der Programme teil – allein im Jahr 2004/05 nutzten mehr als 4.000 Studierende die Chance auf ein ERASMUS-Auslandssemester. „Um künftig noch mehr junge Menschen zu einem Auslandsstudium zu motivieren, bekommt jede Studentin und jeder Student ab dem nächsten Wintersemester pro Monat durchschnittlich 25 Euro mehr Förderung“, schloss Gehrer.
     
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