Pröll setzt bei CSD14-Tagung auf Erneuerbare Energ
Wien (pte) - Während der derzeit stattfindenden 14. Tagung der Kommission für Nachhaltige
Entwicklung (CSD14) in New York werden täglich EU-Koordinationssitzungen unter dem Vorsitz Österreichs
abgehalten. Ab 10. 05. bis einschließlich Freitag findet unter Beisein von Umweltminister Josef Pröll
das hochrangige Segment (HLS) statt. Dabei ist ein Empfang von Pröll als EU Präsident geplant, bei dem
gemeinsam mit der WKÖ österreichische Umwelttechnologien präsentiert werden.
Österreich hat sich auf internationaler Ebene seit Jahren als engagiertes Land im Bereich der nachhaltigen
Energiegewinnung etabliert. Hier sind vor allem die Erfahrungen bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz
hervorzuheben. Eines der wesentlichen Themen der CSD14 wird nämlich das Thema „Energie“ sein. Dabei fokussiert
die EU auf die Balance zwischen Zugang zu Energiedienstleistungen für Entwicklungsländer, Steigerung
der Energieeffizienz, verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energiequellen sowie der Sicherstellung der Energieversorgung.
Das Thema der Sicherstellung der Energieversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung und politischem Interesse - insbesondere
im Zusammenhang mit Klimawandel und dem erhöhten Energiebedarf von den Schwellenländern. Von Staaten
wie China und Indien wird immer öfter die stärkere Nutzung von Kernenergie angesprochen. Österreich
wird auch als EU-Präsidentschaft seine Ablehnung gegenüber der Atomkraft bestärken. Im Bezug auf
den Klimawandel soll aus Sicht der EU nur die Zusammenhänge mit den anderen drei Themen angesprochen werden.
Dadurch sollen die heiklen Verhandlungen im Rahmen der Klimarahmenkonvention nicht beeinträchtigt werden.
Ein weiteres Diskussionsthema der CSD14 wird das Thema Luftverschmutzung sein. Ein besonderes Problem stellen die
durch Luftverschmutzung hervorgerufenen Gesundheitsprobleme dar, die durch die verstärkte Nachfrage nach Energie
und Transportdienstleistungen noch weiter wachsen werden.
Die CSD14 wird sich auch mit dem Bereich „industrielle Entwicklung“ auseinander setzen. Konkret geht es um die
industrielle Entwicklung bei gleichzeitiger Entkoppelung von steigender Umweltbelastung. Dabei geht es um die Einhaltung
von grundlegenden Rechten für Arbeitnehmer sowie von Umweltstandards und der Schaffung eines investitionsfreundlichen
Klimas vor allem in Entwicklungsländern. Nachhaltiges Konsum- und Produktionsverhalten sowie die Einbindung
des privaten Sektors und anderer Interessensgruppen sollen zu einer sozial- und umweltverträglichen nachhaltigen
industriellen Entwicklung führen. Dem Querschnittsthema der nachhaltigen Konsum- und Produktionsmuster kommt
aus Sicht der EU besondere Bedeutung zu. Dieses Thema zeichnet sich im internationalen Bereich dadurch aus, dass
eine Verbindung zwischen der politischen und der Projektebene geschaffen werden kann. Ziel ist es, Lücken
und Hindernisse sowie Erfolge in der Implementierung der Millenniums-Entwicklungsziele, sowie der Agenda 21 und
des Implementierungsplan von Johannesburg (JPOI) zu identifizieren. Darüber hinaus sollen auch Überlegungen
angestellt werden, wie eine Überprüfung und ein Follow-up zu den Themen dieses CSD-Zyklus aussehen könnte. |