Gesundheit  

erstellt am
09. 05. 06

 Bures: ÖVP will generelle Selbstbehalte beim Arztbesuch
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures sieht die Warnungen der SPÖ bestätigt: Die ÖVP plant mit generellen Selbstbehalten von 20 Prozent beim Arztbesuch die nächste Belastungswelle im Gesundheitsbereich.

Bereits im Jahr 2003 habe die ÖVP den gesetzlichen Grundstein gelegt und den Hauptverband ermächtigt, ab 2005 20 Prozent Selbstbehalte für alle ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen und Leistungen in Spitalsambulanzen zu kassieren. Der Obmann der Bauern-Versicherung, Donabauer, spreche nun offen aus, was die ÖVP plant: 20-prozentige Selbstbehalte beim Arztbesuch für alle. Das habe Donabauer klar gesagt, alles andere sei "typische ÖVP-Lyrik, die allein der Ablenkung dienen soll", so Bures.

"Seit sechs Jahren agiert die Regierung nach dem Motto: Kranke müssen zahlen." Seit dem Jahr 2000 ist die Rezeptgebühr um 36 Prozent erhöht, der Spitalskostenbeitrag sogar verdoppelt worden. "Die Selbstbehalte haben bereits Europaspitze erreicht, der Weg in die Zwei-Klassen-Medizin ist längst beschritten worden", so Bures. Vor allem chronisch Kranken, AlleinerzieherInnen, alten Menschen und Menschen mit geringem Einkommen sei der Zugang zu einer optimalen Gesundheitsversorgung erschwert worden. "Und nun plant die ÖVP bereits die nächsten Belastungsschritte", so Bures.

Während die ÖVP weitere Selbstbehalte einführen wolle, trete die SPÖ für eine wirksame Beschränkung der Selbstbehalte ein. Nach dem SPÖ-Modell soll niemand mehr als 0,8 Prozent des Bruttoeinkommens an Selbstbehalten zahlen. Zugleich soll es für chronisch Kranke eine Obergrenze von 150 Euro pro Jahr bei Rezeptgebühren geben, die derzeit oft einige hundert Euro pro Jahr ausmachen. "Der Wildwuchs bei den Selbstbehalten ist den Menschen nicht länger zumutbar. Es muss eine sozial gerechte Lösung nach dem Modell der SPÖ geben", so Bures abschließend.

 


 

 

 

 

 

 
 

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