Buchinger: Kräftiger Rückgang führt zu Änderung der
Jahresprognose / Arbeitslosenrate unter fünf Prozent realistisch
Salzburg (lk) - Die Zahl der Arbeitslosen sank im April 2006 um starke 16,6 Prozent oder 2.316 Personen.
Gleichzeitig zählte die Landesstatistik in Salzburg bei den produktiv Beschäftigten (Unselbstständig
Beschäftigte ohne Kinderbetreuungsgeldbezieher/innen und Präsenzdiener) um 4.980 Beschäftigte (+
2,3 Prozent) mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Damit sinkt die Arbeitslosigkeit in Salzburg weiterhin
stärker als im Österreichschnitt. "Im April hat Salzburg traditionell immer die geringste Beschäftigungsquote.
Nach den guten Ergebnissen im März hatte ich gefürchtet, dass im April die Auswirkungen des Endes der
Wintersaison noch stärker zu spüren wären. Glücklicherweise war dem nicht der Fall, es konnte
mehr Beschäftigung geschaffen werden als erwartet", kommentierte Sozialreferent Landesrat Dr. Erwin
Buchinger am 08. 05. die aktuellen Daten.
Landesstatistik berechnet neue Jahresprognose
Der anhaltende Anstieg bei den Beschäftigten im ersten Quartal und jetzt auch im April veranlasste die Landesstatistik
bereits, ihre Jahresprognose über die Arbeitslosenzahlen zu aktualisieren. War man im Jänner noch von
einem Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahr 2006 um 0,1 Prozent auf 5,0 Prozent im Jahresschnitt ausgegangen,
ist die jüngste Prognose deutlich optimistischer: Nach heutigem Stand geht die Landesstatistik von einem Rückgang
der Arbeitslosenzahlen um 0,3 Prozent oder 0,4 Prozent aus – was einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent oder 4,8
Prozent im Jahr 2006 entsprechen würde.
Immer noch ist Landesrat Buchinger vorsichtig, aber: "Wir haben uns für 2006 vorgenommen, die Arbeitslosenrate
unter fünf Prozent zu drücken. Das wird uns – falls nichts Unvorhersehbares passiert – wohl auch gelingen.
Wenn wir mehr schaffen, ist das natürlich besonders erfreulich. Wir hier in Salzburg können seit geraumer
Zeit die beste Entwicklung in ganz Österreich vorweisen."
Anzahl der Schulungen "vergleichsweise gering"
Nur ein Teil der sinkenden Arbeitslosenzahlen ist in Salzburg übrigens auf die verstärkte Schulungstätigkeit
des Bundes zurückzuführen, denn der Anteil der Personen in Schulungen am gesamten Arbeitskräfteangebot
ist in Salzburg mit 0,8 Prozent immer noch weit geringer als im Bundesschnitt (1,4 Prozent).
"Egal wie man die Arbeitslosenzahlen berechnet, Fakt ist, sie sinken in Salzburg kontinuierlich. Würden
wir in Salzburg das Niveau der Schulungen auf den Bundesdurchschnitt anheben, hätten wir noch weit bessere
Zahlen. Es besteht kein Grund, die guten Arbeitsmarktdaten in Salzburg immer mit Verweis auf die Schulungen schlecht
zu reden, denn der überwiegende Teil der positiven Arbeitsmarktdaten ist auf andere Gründe zurückzuführen:
eine wachsende Wirtschaft, eine liberale Betriebsansiedlungspolitik, gezielte Beschäftigungsprojekte und eine
hohe Vermittlungsquote des AMS. Das sind alles langfristige Wachstumsfaktoren, die erklären, warum Salzburg
österreichweit die Nase vorn hat, und die in markantem Kontrast zu den kurzfristigen Einmalprogrammen des
Bundes stehen. Während Salzburg sich gut entwickelt, sinkt die Arbeitslosigkeit bundesweit trotz massiver
Investitionen kaum merklich", analysierte Buchinger abschließend. |