OÖ und Südböhmen wachsen noch weiter zusammen  

erstellt am
09. 05. 06

Neue touristische Grenzübertrittsstellen symbolisch eröffnet
Linz (lk) - Mit der symbolischen Öffnung der Grenzübertrittsstelle Mairspindt/Cetviny in der Marktgemeinde Windhaag bei Freistadt haben am 07. 05. Bundesministerin Liese Prokop, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, der südböhmische Kreishauptmann RNDr. Jan Zahradník, Landesrat Viktor Sigl sowie die Bürgermeister von Windhaag Alfred Klepatsch und Dolní Dvorite Emil Rucicka 11 touristische Grenzübertrittsstellen zwischen Oberösterreich und Südböhmen eröffnet. Sieben von ihnen wurden neu eingerichtet, vier wurden erweitert.

"Dadurch erhält die grenzüberschreitende Zusammenarbeit Oberösterreichs mit Südböhmen vor allem im Bereich Tourismus einen ganz starken neuen Impuls", betonten Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Viktor Sigl.

"Mit der Öffnung dieser kleinen, aber für das Zusammenleben so wichtigen Grenzübergänge wird ein Meilenstein gesetzt, damit sich die Menschen über die Grenze hinweg noch näher kommen können", unterstrich Pühringer. "Gerade im Wander-, Rad-, Reit- und Wintertourismus erwarte ich mir eine nachhaltige Belebung des Tourismus, sind doch die Tschechen gute und gern gesehene Gäste im Mühlviertel", betonte Landesrat Sigl. Die Grenzöffnungen ermöglichen aber auch eine Vernetzung der vorhandenen Infrastrukturen und eine neue Dimension der grenzüberschreitenden Weiterentwicklung der EUREGIO-Aktivitäten.

Seit dem Jahr 1999 hat sich die EUREGIO Bayrischer Wald - Böhmerwald mit den Gemeinden und regionalen Akteuren wie Bezirkshauptmannschaften und touristischen Verbänden auf beiden Seiten der Grenze um eine bessere Durchlässigkeit für touristische Zwecke bemüht.

Nach der Öffnung des Straßenübergangs Schöneben/ Zadní Zvonková für PKW und der Erweiterung von Guglwald/ Prední Výton im Dezember 2004 gehen nun mit Inkrafttreten einer entsprechenden Verordnung am 9. Mai 2006 an 11 Grenzübertrittsstellen in den Bezirken Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Freistadt symbolisch die Grenzbalken hoch. Voraussetzung dafür waren die Ausverhandlung eines Abkommens zwischen Österreich und Tschechien auf Ministerebene, die Zustimmung der Ministerräte in beiden Staaten, die Unterzeichnung des Abkommens durch Innenministerin Liese Prokop und den tschechischen Innenminister Frantisek Bublan am 17. September 2005 sowie entsprechende Beschlüsse in den Parlamenten.

Parallel zu den politischen Verhandlungen liefen unter Koordination der EUREGIO vor Ort Vorbereitungsarbeiten im Bereich der Infrastruktur bis hin zum Beschilderungs- und Leitsystem. Die Finanzmittel für bauliche Maßnahmen wurden aus dem Programm Interreg III zur Verfügung gestellt. Die Maßnahmen sind in der Zwischenzeit großteils abgeschlossen, an einigen Grenzübertrittsstellen sind aufgrund des langen Winters aber noch Maßnahmen zu setzen.
     
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