Staatssekretär Hans Winkler bei der 116. Tagung des Ministerkomitees des Europarates
Strassburg (bmwa) - "Europäische Union und Europarat verbinden dieselben gemeinsamen Werte
und Prinzipien. Es geht um die Einhaltung der Menschenrechte, um die Entwicklung der Demokratie, um Rechtstaatlichkeit,
um den Kampf gegen Diskriminierung und um soziale Kohäsion", betonte Staatssekretär Hans Winkler
anlässlich der 116. Sitzung des Ministerkomitees des Europarates am 19. 05. "Die gemeinsame Vorbereitung
und Durchführung von Programmen in diesen Bereichen stellt einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der
Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen dar."
"Der Schutz der Menschenrechte ist eines der wichtigsten Anliegen des Europarates. Die Bürger in Europa
sind sich in zunehmendem Maße der Möglichkeit bewusst, ihre Anliegen vor den Europäischen Gerichtshof
für Menschenrechte zu bringen", so der Staatssekretär. Dieses verstärkte Bewusstsein, verbunden
mit der Erweiterung des Europarates führte jedoch auch zu einem Anstieg der beim Gerichtshof anhängigen
Fälle. "Es muss daher alles getan werden, um die Leistungsfähigkeit des Gerichtshofs auch weiterhin
zu gewährleisten". Der Staatssekretär betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Ratifizierung
des 14. Zusatzprotokolls zur Europäischen Menschenrechtskonvention durch Österreich im Jänner dieses
Jahres und forderte jene Staaten auf, die noch nicht ratifiziert haben, dies ebenfalls bald zu tun. Das Protokoll
sieht Maßnahmen zur besseren Bewältigung der anhängigen Beschwerden sowie zur Sicherung und Stärkung
der Effizienz des Gerichtshofes vor.
Winkler bedankte sich beim rumänischen Außenminister Mihai-Razvan Ungureanu für die konstruktive
Arbeit in der Vorsitzführung im Ministerkomitee, insbesondere für die Bemühungen bei der Ausarbeitung
des Textes eines Memorandum of Understanding (MoU) zwischen dem Europarat und der Europäischen Union. Das
Memorandum soll die Kernbereiche der Zusammenarbeit beider Organisationen und deren Modalitäten festlegen.
"Der EU ist es nun gelungen eine gemeinsame Position aller 25 Mitgliedsländer zum Text des rumänischen
Europaratsvorsitzes festzulegen. Ich hoffe sehr, dass die weiteren Verhandlungen unter der nachfolgenden russischen
Vorsitzführung in einem Geist der Kooperation schnell und zügig weitergeführt werden. So wichtig
manche Formulierung erscheinen mag, unser Hauptaugenmerk sollten wir jedoch auf die Umsetzung unserer Zusammenarbeit
in substanziellen Fragen legen", so Winkler. |