LH Haider informierte EU-Delegation über die Kärntner Volksgruppenpolitik und die Ortstafelfrage
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Jörg Haider empfing am 20. 05. im Spiegelsaal der Kärntner
Landesregierung eine dreiköpfige EU-Parlamentarierdelegation mit Karin Resetarits(Österreich), Mojca
Drear Murko (Slowenien) und Henrik Lax (Finnland) zu einem Informationsgespräch über die Kärntner
Volksgruppenpolitik und die Ortstafelfrage. Die Fact Finding Group besucht dieses Wochenende Kärnten, und
führt dabei Gespräche mit Landes- und Gemeindepolitikern, Schul- und Kindergartenvertretern und Repräsentanten
der Volksgruppe.
„Wir haben einen sehr offenen und guten Gedankenaustausch über die Volksgruppenpolitik und die Ortstafeln
geführt“, gab Haider im Anschluss an das Gespräch bekannt. Haider verwies auf die steigenden Schülerzahlen
und Anmeldungen zum zweisprachigen Unterricht, die im Pflichtschulbereich derzeit bei 36 Prozent liegt, und auf
das Kärntner Kindergartenfondsgesetz durch dass sich die Förderkulisse für das zweisprachige Kindergartenwesen
auf ein sehr hohes Niveau entwickelt habe. Die laufenden Dokumentationen des Volksgruppenbüros und der Dialog
mit europäischen Stellen seien zudem ein Zeichen für die stete Evidenz der Volksgruppe in Kärnten.
Beim Thema zweisprachige Ortstafeln gehe es um eine dauerhafte und endgültige Lösung im Konsens mit der
Bevölkerung. Von Kärnten aus werde der Dialog fortgesetzt.
Der Landeshauptmann kann sich vorstellen, mit den benachbarten Regionen Friaul-Julisch Venetien und Slowenien eine
grenzüberschreitende Vereinbarung, mit einem einheitlichen Prozentsatz zur Aufstellung dreisprachiger Ortstafeln
in allen drei Regionen, zu unterzeichnen. Das grenzüberschreitende Projekt einer kleinen Region wäre
auch für das restliche Europa ein interessanter Impuls in Volksgruppenfragen. |