Mautmehreinnahmen von Euro 30 Mio. - Auflösung von Fremdwährungsverbindlichkeiten
Wien (asfinag) - Das Geschäftsjahr 2005 war finanziell getragen von den Einnahmen aus den LKW-Mauten
in Österreich. Fast 60 % der Einnahmen stammen aus der fahrleistungsabhängigen Maut für alle Fahrzeuge
über 3,5 t hzG. Mit Euro 775 Mio. (2004: Euro 750 Mio.) wurde das Vorjahresergebnis um Euro 25 Mio. übertroffen.
Neben diesen Einnahmen konnten aus den Pkw-Mauten rund Euro 417 Mio. (Zeitabhängige Maut - Vignette: Euro
303,4 Mio.; fahrleistungabhängige Maut - Sondermaut: Euro 113,4 Mio.) eingenommen werden. Damit konnte die
ASFINAG insgesamt Euro 1.190 Mio. (2004: Euro 1.160 Mio.) aus Mauten in Österreich erzielen Mit den Einnahmen
aus den Ersatzmauten ( 2005: Euro 15,8 Mio.) und den Erlösen aus Vermietung und Verpachtung (2005: Euro 31,5
Mio.) belaufen sich die Gesamtbarerlöse der ASFINAG auf ca. Euro 1.237 Mio.
Die Bau-Investitionen lagen bei rund Euro 971 Mio. (2004: Euro 1.027 Mio.), davon Euro 656 Mio. für den Neubau
(2004: Euro 675 Mio.) und Euro 288 Mio. (2004: Euro 307 Mio.) für die Bauliche Erhaltung. Für das laufende
Geschäftsjahr 2006 erhöhen sich die Bauinvestitionen auf Euro 1.250 Mio. Weiteres bestimmten Investitionen
in die Verkehrssicherheit und Aufwand in die Bauliche Erhaltung die Finanzzahlen der ASFINAG. Auch 2005 waren die
Aktivitäten der baulichen Erhaltung von Generalsanierungen und Maßnahmen im Zusammenhang mit der Tunnelsicherheit
sowie Lärm und Umweltschutzmassnahmen und dem Leitschienentausch (2005: Euro 27 Mio.) geprägt. Insgesamt
konnten im vergangenen Jahr 20 km neue Autobahnen und Schnellstraßen dem Verkehr übergeben werden. Das
Netz der ASFINAG hat mit Ende des letzten Jahres 2035 Kilometer betragen.
Für die betriebliche Erhaltung der Autobahnen und Schnellstraßen gab das Unternehmen rund Euro 159 Mio.
(2004: Euro 151 Mio.) aus. In Verkehrstelematikeinrichtungen und Linieninfrastruktur an den Strecken wurden 2005
rd. Euro 27 Mio. (2004: Euro 51 Mio.) investiert.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) für 2005 betrug Euro 378 Mio. und ist
damit deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen (Euro 63 Mio.). Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2004
war allerdings durch die Rückforderungsansprüche aus der gemäß EUGH zu hoch eingehobenen Brennermaut
im Zeitraum von 1. Jänner 1997 - 31. Jänner 2001 belastet. Im Jahr 2005 konnte durch Erzielen von Vergleichen
in der Abwicklung der Brennermaut-Rückerstattung dieser Teil der Rückstellung ergebnisverbessernd aufgelöst
werden. Die Einnahmenergebnisse aus den PKW-Zeitmauten und den fahrleistungsabhängigen Mauten verliefen plangemäß.
Das Eigenkapital 2005 konnte auf Euro 640 Mio. (2004: Euro 297 Mio.) - das entspricht einer EK-Quote von 5,6 %
- gehoben werden. Das Fruchtgenussrecht an den Autobahnen und Schnellstraßen, der wichtigste Aktivposten
der ASFINAG-Bilanz, wuchs per Jahresende 2005 auf knapp Euro 9.623 Mrd. an. Die Finanzverbindlichkeiten betrugen
Euro 9.918,6 Mio., davon waren Euro 703 Mio. zum Bilanzstichtag kurzfristig veranlagt.
"Mit der Stärkung unserer Eigenkapitalquote und dem Ausstieg aus Fremdwährungsverbindlichkeiten
haben wir im vergangenen Jahr die Risikoposition für die ASIFINAG weiter verbessert. Wir schaffen für
unsere Kunden die Voraussetzungen für individuelle Mobilität und effektiven Güterverkehr durch ein
bedarfsgerechtes, verkehrssicher ausgebautes Netz mit hohem Komfort zu einem fairen leistungsbezogenen Preis und
präsentieren uns weiter als Motor des Wirtschaftsstandorts Österreich", so die ASFINAG Vorstände
Dipl.-Ing. Franz Lückler und Mag. Christian Trattner. |