Zehn Jahre Wirtschaftsregion Donaustädte  

erstellt am
19. 05. 06

Linz (stadt) - Die 1996 gegründete Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsregion Donaustädte setzt sich für die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder Regensburg, Straubing, Deggendorf, Passau und Linz in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus und Kultur ein. Sie wirkt als Netzwerk zur Nutzung von Synergien und als Interessenvertretung auf nationaler und EU-Ebene und trägt zur positiven Imagebildung für eine grenzüberschreitende Region mit vielen Gemeinsamkeiten in allen Lebensbereichen bei. Die gemeinsame Identität wird durch ein eigenes Logo symbolisiert. Die lokalen AnsprechpartnerInnen der Arbeitsgemeinschaft sind jeweils in den für Wirtschaftsförderung zuständigen Dienststellen der Städte tätig. Zur Finanzierung der Arbeitsgemeinschaft leistet jede Stadt einen jährlichen Beitrag von 13.000 Euro.

Inhalte der Kooperation sind neben der wirtschaftlichen Stadtentwicklung (z.B. Zusammenarbeit der Technologiezentren) Infrastruktur- und Logistikthemen, die sogar zu einer gemeinsamen Resolution der Städte zur Erhaltung des Ranges der Donaumagistrale – Bahnverbindung zwischen Regensburg und Linz – im europäischen Bahnnetz führten.

Verstärkte Zusammenarbeit
In den vergangenen Jahren konnten auch viele Unternehmenskontakte vermittelt, Erfahrungen ausgetauscht und Betriebsansiedlungen initiiert werden. So waren die Donaustädte regelmäßig mit einem eigenen Ausstellungsstand auf der Industriemesse Hannover, der Münchner Gewerbeimmobilienmesse Expo Real und bei einer Reihe weiterer Wirtschaftsveranstaltungen präsent. Auch mit Inseraten und Broschüren macht die Wirtschaftsregion immer wieder auf sich aufmerksam.

Projekt „Donauhanse"
Eine Schlüsselrolle spielt die Region bei dem seit 2004 laufenden EU-Projekt „Donauhanse“. Das im Rahmen des Programms INTERREG III B geförderte Projekt umfasst 19 Partner entlang der Donau von Ulm bis Odessa. Es soll den Hanse-Gedanken aufleben lassen und zu einer noch stärkeren wirtschaftlichen Vernetzung der Donaustädte führen. Für die Projektkoordination ist die Stadt Wien zuständig. Die zusätzlich zur EU-Förderung notwendigen Kofinanzierungsmittel werden von den deutschen und österreichischen Partnern bereitgestellt. Die Wirtschaftsregion Donaustädte hat mit 895.000 Euro (47 Prozent des Gesamtprojekts) den größten Anteil am Projektvolumen.

Ihre Ziele sind der Netzwerkaufbau in den Bereichen Unternehmensbestandssicherung, Tourismus und Kulturwirtschaft sowie die Bildung eines „Network of Excellence“ innerhalb der Wirtschaftsregion Donaustädte, wobei jede Stadt ein eigenes Schwerpunktthema betreut: Regensburg den Bereich Sensorik, Straubing das Thema „Nachwachsende Rohstoffe“, Deggendorf das Gebiet Entrepreneurship, Passau das Thema Interkulturelle Kommunikation und Linz den Bereich Mechatronik.

Zukunftsperspektiven
Über das Jahr 2007 hinaus sollen die Europäischen Fördermittel gemeinsam genutzt werden. Der Donauraum soll weiterhin kontinuierlich gestärkt und das Netzwerk der Kooperation in verschiedenen Bereichen erweitert werden: So ist der Freistaat Bayern bereits daran interessiert, dass die Wirtschaftsregion Donaustädte wiederum als Partner bei einer Fortsetzung des Interreg-Projektes „Donauhanse“ ab 2007 fungiert. Die Städtepartnerschaft soll auch als Ausgangspunkt für grenzüberschreitende Kooperationen mit Böhmen dienen, die vor allem die Achse Budweis bis Pilsen betreffen werden. Sehr hilfreich sind dabei die bisher bereits vielfältigen Kontakte und Kooperationen der Partnerstädte in das EU-Erweiterungsland Tschechien.

Blühende Donaugärten
Als sichtbares Zeichen des zehnjährigen Jubiläums wurden von GärtnerInnen der Partnerstädte aus der Wirtschaftsregion Donaustädte die Schmuckbeete auf dem Hauptplatz in florale Kunstwerke verwandelt.

Deggendorf präsentiert sich mit einem in den Stadtfarben Rot und Blau gehaltenen Garten. Dieser ist rund um das maßstabsgetreue Modell seines Rathauses angelegt. Verschiedene Nadelbäume symbolisieren den Bayrischen Wald.

Rund 1.600 Pflanzen wurden von den Passauer StadtgärtnerInnen verwendet. Dargestellt wird der Plan der Dreiflüssestadt. Ein weiteres Charakteristikum des Gartens bildet die Stadtsilhouette aus Metall.

Der Regensburger Garten in charakteristischem Rot und Weiß gehalten, wird dominiert von einem Modell seines Doms. Die beiden Türme messen stattliche 3,5 Meter. Granitfindlinge bilden den Übergang zum nahe gelegenen Bayrischen Wald.

Die Handels- und Herzogstadt Straubing symbolisiert in den Farben Gelb, Rot, Blau, Grau und Weiß ihre geografische Lage. Ihre aus Metall gefertigte, mittelalterliche Stadtsilhouette ist ein weiterer Blickfang des Gartens.

Die Donau als verbindendes Element der Städte findet sich in allen Gärten wieder.

Das Beet rund um die Dreifaltigkeitssäule wurde von den StadtgärtnerInnen gestaltet. Rund 1.500 Pflanzen unter anderem Schmucklilien, Leberbalsam und Salvien symbolisieren die Donau, die in Linz ebenso wie in den bayrischen Städten die Landschaft prägt.
     
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