Eberle bei der Spatenstichfeier für das Nationalpark-Zentrum in Mittersill / Eröffnung
im Sommer 2007 geplant
Salzburg (lk) - Das neue Nationalpark-Zentrum in Mittersill werde ab Sommer 2007 die einzigartige
alpine Erlebniswelt unter ein Dach bringen. So sei das Nationalpark-Zentrum schon vor dem Baubeginn zu einem geistigen
Zentrum der Einheit und der Zusammenarbeit geworden. Das betonte Nationalparkreferentin Landesrätin Doraja
Eberle am 18. 05. bei der Spatenstichfeier für das Nationalpark-Zentrum auf dem Zierteich-Areal in Mittersill,
an der auch der für die örtliche Bauaufsicht ressortzuständige Landesrat Walter Blachfellner teilnahm.
Das Zentrum solle Augen und Ohren für den Nationalpark Hohe Tauern rund um den höchsten Gipfel Österreichs,
den Großglockner, und weitere 266 Dreitausender, mehr als 340 Gletscher und einen der mächtigsten Wasserfälle
der Welt öffnen, so Eberle weiter. Der Nationalpark Hohe Tauern ist mit mehr als 1.800 Quadratkilometern der
größte Nationalpark im Alpenraum von Wien bis Marseille und bildet mit den angrenzenden Naturparken
Zillertaler Alpen und Rieserferner-Ahrn den größten Schutzgebietsverbund Europas.
In neun Erlebnis-Stationen, die wie auf einer Wanderung durch den Nationalpark von einem Naturraum in den nächsten
führen, lerne man die außergewöhnliche Vielfalt kennen und verstehen, informierte Eberle. Einer
der Höhepunkte ist das Adlerflug-Panorama: Eine 3D-Computer-Animation im Erlebniskino nimmt die Besucher/innen
dabei über die schönsten Landschaften, Täler und Gipfel mit. Großartiges verspricht auch die
Gletscherwelt, in der beim Pasterzen-Zeitrad das Wachsen und Schmelzen der Gletscher mittels interaktiver Computer-Animation
nachvollzogen werden kann. Mit weiteren Stationen zu den Themen Murmeltiere, Bergwald, Bergblumen und Almleben
wird ein lebendiges Bild des Nationalparks gezeichnet. Das Konzept für das neue Besucherzentrum stammt von
den Mitarbeiter/innen des Salzburger Hauses der Natur.
Das Nationalpark-Zentrum setze regionale Impulse für die Region, den Tourismus und die Wirtschaft. Es sichere
bestehende Arbeitsplätze und bringe zehn neue Arbeitsplätze, insgesamt 30, so Eberle. Das Zentrum solle
lebendig werden – für Jung und Alt, aber auch für Veranstaltungen, die nicht unmittelbar mit dem Nationalpark
zu tun haben. Das Zentrum müsse für die Anliegen der Menschen in der Region offen sein. Die notwendige
Nachhaltigkeit sei zu erreichen, indem man immer wieder die Nationalpark-Idee ins Gedächtnis rufe. Das Nationalpark-Zentrum
werde kein Fremdkörper in der Region sein, sondern ein ganz besonderer Teil.
Das Nationalparkzentrum umfasst das Besucherzentrum, das Veranstaltungszentrum, die Nationalparkverwaltung, das
Forschungs- und Dokumentationszentrum sowie die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH. Das Gebäude wird
auf dem Mittersiller Zierteichareal auf zirka 3,5 Hektar Grundfläche entstehen. Die Gesamtinvestition beträgt
acht Millionen Euro. Geschäftsführer ist Mag. Christian Wörister, Landesrätin Eberle ist Vorsitzende
des Beirates der Nationalparkzentrum GmbH. Die Themenzonen im neuen Zentrum bestehen aus "Adlerflug-Panorama"
(landschaftliche Höhepunkte), "Murmeltier & Co" (das Leben der Murmeltiere, alpine Tierwelt),
"Tauernfenster & Schatzküche" (Die Entstehung der Hohen Tauern, des "Tauernfensters"
und der mineralogischen Schätze), "Bergwaldgalerie", "Almleben", "Bergblumenzauber",
"Wasserwelt", "Lawinen- und Wasserfall-Dom" sowie "Gletscherwelt". |