Wien (pk) - Die von der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR GmbH)
übermittelten Tätigkeitsberichte (III-222 d.B.) über die Verwendung der Mittel aus dem Digitalisierungsfonds
und aus dem Fernsehfilmförderungsfonds über das Jahr 2005 liegen nun dem Parlament zur weiteren Behandlung
im Verfassungsausschuss vor.
Ziel des jährlich mit 6,75 Mill. € dotierten Digitalisierungsfonds ist die Beschleunigung des Übergangs
vom analogen zum digitalem Rundfunk. Wie der Bericht mitteilt, bildete dabei das Projekt!TV4Cable von ORF und dem
Kabelnetzbetreiber LIWEST Kabelmedien GmbH den Schwerpunkt der Fördertätigkeit. Kernstück war insbesondere
die Erprobung von Video on Demand und anderer digitaler Zusatzdienste in einem digitalen Kabelnetz in Linz. Weiters
wurden im Jahr 2005 Marktforschungsstudien über die Akzeptanz digitaler Dienste, eine kommunikationswissenschaftliche
Studie zur Untersuchung möglicher Nutzerszenarien und der Erwartungen der Konsumenten im Zusammenhang mit
DVB-T sowie eine länderübergreifende Untersuchung zum mobilen Fernsehen einschließlich einer Studie
über mögliche Geschäftsmodelle in Auftrag gegeben. Der Bericht des Digitalisierungsfonds hebt ferner
auch die Teilnahme der RTR GmbH am Projekt "DICE – Digital Innovation through Cooperation in Europe"
hervor, das von der EU gefördert wird und einen regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch
zwischen an der Rundfunkdigitalisierung beteiligten Institutionen aus zahlreichen EU-Mitgliedstaaten zum Gegenstand
hat.
Der Fernsehfilmförderungsfonds, der jährlich Mittel in der Höhe von 7,5 Mill. € erhält, verfolgt
das Ziel, durch die Unterstützung der Produktion von Fernsehfilmen, -serien und –dokumentationen die Qualität
der Fernsehproduktion und der Leistungsfähigkeit der österreichischen Filmwirtschaft zu stärken.
In diesem Sinn konnten nach Angaben des Berichts im Jahr 2005 39 Projekte mit einer positiven Förderungsentscheidung
erledigt werden, 21 Dokumentationen, 16 Fernsehfilme und zwei Fernsehserien. Diese Projekte zeichnen sich durch
die Beteiligung von 34 europäischen Fernsehveranstaltern bzw. der European Broadcasting Union sowie 20 ausländische
Koproduktionsunternehmen aus. Auf Grund der Förderung konnten Produktionen realisiert werden, die ohne Mittel
aus dem Fernsehfilmförderungsfonds nicht bzw. nicht in vergleichbarem Umfang und vergleichbarer Qualität
hätten produziert werden können, gibt der Bericht zu bedenken. |