Umweltminister Pröll startet große Spritsparinitiative  

erstellt am
18. 05. 06

Pröll: Spritsparen für saubere Luft, gesunde Umwelt und entlastete Haushaltsbudgets
Wien (bmlfuw) - Spritsparen zahlt sich aus, spart Geld, bringt saubere Luft und schont die Umwelt. Zur Erreichung des Kyotoziels spielt der Verkehrsbereich eine zentrale Rolle. Rund 26% der gesamten Treibhausgase stammen aus dem Verkehrssektor, mit leider zunehmender Tendenz. Daher ist ein Bündel an weiteren Maßnahmen notwendig um den Trend zu brechen. Insbesondere ist an die AutofahrerInnen zu appellieren, spritsparend zu fahren, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dies erklärte Umweltminister Josef Pröll am 17. 05. anlässlich des Starts der Spritsparkampagne in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ÖAMTC, OMV und ÖBB.

Spezifische CO2-Emissionen sinken aufgrund technischer Entwicklungen in den Antriebs- technologien, die absoluten Emissionen steigen jedoch stark. Von 13,9 Mio. Tonnen im Jahr 1990 sind die CO2 Emissionen aus dem Straßenverkehr bis 2004 um rund 74% auf 24,2 Mio. Tonnen gestiegen. Der Trend geht zu leistungsstärkeren Autos und es wird mehr gefahren. Daher sind Maßnahmen in drei Bereichen vordringlich: Forschung und Entwicklung zur weiteren Verbesserung der Fahrzeuge und Kraftstoffe, Mobilitätsmanagement in Betrieben, Schulen und öffentlicher Verwaltung sowie Bewusstseinbildung in Form der Kampagne SPRIT SPAREN, führte Pröll weiter aus.

Bei der Verbesserung der Fahrzeuge und der Kraftstoffe hat sich der Steuerbonus in der Höhe von € 300 als Förderung für den Einsatz von Dieselpartikelfiltern bewährt. 40% der neu zugelassenen Diesel-PKWs sind bereits mit Partikelfiltern ausgestattet. Die Forcierung von Biokraftstoffen auf Basis der EU-Biokraftstoffe-Richtlinie stellt einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung des Kyotoziels dar. Pröll: „Österreich zählt hier zu den Vorreitern in der EU. Hierzulande werden bereits rund 3,3% der fossilen Kraftstoffe durch Beimischung von Biodiesel ersetzt.“ Darüber hinaus wird in Österreich der von der EU-Richtlinie geforderte Mindestanteil von 5,75% an Biokraftstoffen bereits zwei Jahre früher, 2008 statt 2010, erfüllt. Dadurch können rund 1 Million Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgas eingespart werden.

Zweiter Schwerpunkt der Klimaschutzinitiative ist das Mobilitätsmanagement in Betrieben, Schulen und der öffentlichen Verwaltung. Dabei geht es um konkrete, individuell erarbeitete Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen durch verstärkte Angebote für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bis hin zum Radfahren, um die Rationalisierung von Transporten, die effizientere Abwicklung des Verkehrs sowie technische Verbesserungen von Fahrzeugen und Kraftstoffen. „Wir zeigen das beim informellen Umweltministerrat in Eisenstadt/Rust vor. Die sich im Einsatz befindlichen Diesel-PKW’s des Ministeriums sind mit Partikelfilter ausgestattet, es kommen sechs Hybridfahrzeuge sowie zum ersten Mal ein Euro5-Bus in Österreich zum Einsatz. Beim Besuch des Nationalparks Neusiedlersee kommt dieser Schwerpunkt ebenso zum Tragen, durch die Benutzung von Schiff, Fahrrad und Kutsche“, führte Pröll weiter aus.

Die bewusstseinsbildende Kampagne SPRIT SPAREN hat das Ziel der Veränderung des Mobilitätsverhaltens auf breiter Basis. Dabei geht es um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad sowie um einen effizienten Fahrstil, durch den man 15 % an Treibstoff einsparen kann. Der Kauf spritsparender Autos zahlt sich ebenso aus. Spritsparendes Fahren wird den zukünftigen AutofahrerInnen bereits in den Fahrschulen beigebracht, wozu die Novellierung des Lehrplans der Fahrschulen als auch die Zertifizierung von Fahrlehrern zu Spritspar-Trainern beigetragen hat.

Zum Österreichischen Spritsparwettbewerb (Österreich sucht seinen Spritsparchampion) kann man sich unter www.spritspar.at anmelden. Der in Kooperation mit ÖAMTC, OMV, Smart, Fahrschulen, RZB, Energieagentur und Land Niederösterreich durchgeführte Bewerb hat sein Österreichfinale am 9. September in Wien. Der Hauptpreis sind € 6.000 und ein Urlaubswochenende in Werfenweng. Für Führerscheinneulinge gibt es einen Sonderpreis in der Höhe von € 3.000.

„Die hohen Spritspreise sind eine Chance für ein neues Mobilitätsverhalten und für das Haushaltsbudget“, erklärte Umweltminister Josef Pröll abschließend.
     
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