Pröll: Spritsparen für saubere Luft, gesunde Umwelt und entlastete
Haushaltsbudgets
Wien (bmlfuw) - Spritsparen zahlt sich aus, spart Geld, bringt saubere Luft und schont die Umwelt.
Zur Erreichung des Kyotoziels spielt der Verkehrsbereich eine zentrale Rolle. Rund 26% der gesamten Treibhausgase
stammen aus dem Verkehrssektor, mit leider zunehmender Tendenz. Daher ist ein Bündel an weiteren Maßnahmen
notwendig um den Trend zu brechen. Insbesondere ist an die AutofahrerInnen zu appellieren, spritsparend zu fahren,
auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.
Dies erklärte Umweltminister Josef Pröll am 17. 05. anlässlich des Starts der Spritsparkampagne
in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ÖAMTC, OMV und ÖBB.
Spezifische CO2-Emissionen sinken aufgrund technischer Entwicklungen in den Antriebs- technologien, die absoluten
Emissionen steigen jedoch stark. Von 13,9 Mio. Tonnen im Jahr 1990 sind die CO2 Emissionen aus dem Straßenverkehr
bis 2004 um rund 74% auf 24,2 Mio. Tonnen gestiegen. Der Trend geht zu leistungsstärkeren Autos und es wird
mehr gefahren. Daher sind Maßnahmen in drei Bereichen vordringlich: Forschung und Entwicklung zur weiteren
Verbesserung der Fahrzeuge und Kraftstoffe, Mobilitätsmanagement in Betrieben, Schulen und öffentlicher
Verwaltung sowie Bewusstseinbildung in Form der Kampagne SPRIT SPAREN, führte Pröll weiter aus.
Bei der Verbesserung der Fahrzeuge und der Kraftstoffe hat sich der Steuerbonus in der Höhe von € 300 als
Förderung für den Einsatz von Dieselpartikelfiltern bewährt. 40% der neu zugelassenen Diesel-PKWs
sind bereits mit Partikelfiltern ausgestattet. Die Forcierung von Biokraftstoffen auf Basis der EU-Biokraftstoffe-Richtlinie
stellt einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung des Kyotoziels dar. Pröll: „Österreich zählt hier
zu den Vorreitern in der EU. Hierzulande werden bereits rund 3,3% der fossilen Kraftstoffe durch Beimischung von
Biodiesel ersetzt.“ Darüber hinaus wird in Österreich der von der EU-Richtlinie geforderte Mindestanteil
von 5,75% an Biokraftstoffen bereits zwei Jahre früher, 2008 statt 2010, erfüllt. Dadurch können
rund 1 Million Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgas eingespart werden.
Zweiter Schwerpunkt der Klimaschutzinitiative ist das Mobilitätsmanagement in Betrieben, Schulen und der öffentlichen
Verwaltung. Dabei geht es um konkrete, individuell erarbeitete Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen
durch verstärkte Angebote für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bis hin zum Radfahren,
um die Rationalisierung von Transporten, die effizientere Abwicklung des Verkehrs sowie technische Verbesserungen
von Fahrzeugen und Kraftstoffen. „Wir zeigen das beim informellen Umweltministerrat in Eisenstadt/Rust vor. Die
sich im Einsatz befindlichen Diesel-PKW’s des Ministeriums sind mit Partikelfilter ausgestattet, es kommen sechs
Hybridfahrzeuge sowie zum ersten Mal ein Euro5-Bus in Österreich zum Einsatz. Beim Besuch des Nationalparks
Neusiedlersee kommt dieser Schwerpunkt ebenso zum Tragen, durch die Benutzung von Schiff, Fahrrad und Kutsche“,
führte Pröll weiter aus.
Die bewusstseinsbildende Kampagne SPRIT SPAREN hat das Ziel der Veränderung des Mobilitätsverhaltens
auf breiter Basis. Dabei geht es um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad sowie um einen
effizienten Fahrstil, durch den man 15 % an Treibstoff einsparen kann. Der Kauf spritsparender Autos zahlt sich
ebenso aus. Spritsparendes Fahren wird den zukünftigen AutofahrerInnen bereits in den Fahrschulen beigebracht,
wozu die Novellierung des Lehrplans der Fahrschulen als auch die Zertifizierung von Fahrlehrern zu Spritspar-Trainern
beigetragen hat.
Zum Österreichischen Spritsparwettbewerb (Österreich sucht seinen Spritsparchampion) kann man sich unter
www.spritspar.at anmelden. Der in Kooperation mit ÖAMTC, OMV, Smart, Fahrschulen, RZB, Energieagentur und
Land Niederösterreich durchgeführte Bewerb hat sein Österreichfinale am 9. September in Wien. Der
Hauptpreis sind € 6.000 und ein Urlaubswochenende in Werfenweng. Für Führerscheinneulinge gibt es einen
Sonderpreis in der Höhe von € 3.000.
„Die hohen Spritspreise sind eine Chance für ein neues Mobilitätsverhalten und für das Haushaltsbudget“,
erklärte Umweltminister Josef Pröll abschließend. |